Umfrage: Räumpflicht wird vernachlässigt Warnung vor Schneefall in NRW - Unfallgefahr nimmt zu

Düsseldorf · Ab Dienstag soll der Schneefall in Nordrhein-Westfalen zunehmen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Glätte durch Schneematsch oder überfrierende Nässe. Vorsicht ist auch auf Gehwegen geboten. Laut einer Umfrage kommen viele Menschen ihrer Räum- und Streupflicht aber gar nicht oder nur zum Teil nach.

Schnee im Dezember 2014 in NRW
55 Bilder

So weiß könnte die Region aussehen

55 Bilder

38 Prozent der im Rheinland lebenden Menschen nehmen es nicht so genau mit der Räumpflicht. Dies ist zumindest das Ergebnisse einer Umfrage, die durch die "Provinzial Rheinland Versicherungen" in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz durchgeführt wurde. Demnach unterschätzen besonders die Bürger aus Rheinland-Pfalz die Gefahren durch Schneefall: Hier vernachlässigen sogar 48 Prozent ihre Pflicht. Ein Drittel der Rheinland-Pfälzer räumt erst nach ein paar Stunden, sobald sie Zeit finden.

Um Köln und Düsseldorf sind es nur 23 Prozent. Jeweils drei Prozent der Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfälzer sind laut der Umfrage gar der Meinung, dass Räumen völlig unnötig sei oder wissen nicht, wer dafür zuständig ist.

Die lax gehandhabte Räumpflicht bleibt nicht ohne Folgen. Denn 75 Prozent aller Rheinländer hatten bereits witterungsbedingte Unfälle. 56 Prozent sind bei Glatteis auf einem öffentlichen Weg oder einer Einfahrt gestürzt. 35 Prozent sind über einen schneebedeckten Gegenstand gestolpert. 20 Prozent rutschten auf eisigen Wegen oder Hauseinfahrten mit dem Fahrrad weg. Überdurchschnittlich häufig passieren solche Unfälle den jüngeren Rheinländern.

Schnee und Eis verursachen viele Unfälle in NRW
14 Bilder

Schnee und Eis verursachen viele Unfälle in NRW

14 Bilder
Duisburg: Wintereinbruch zum Jahresende 2014
10 Bilder

Wintereinbruch zum Jahresende 2014 in Duisburg

10 Bilder
Walrosse fliehen vor Klimawandel nach Alaska
6 Bilder

Walrosse fliehen vor Klimawandel nach Alaska

6 Bilder

"Stürzt ein Fußgänger auf einem ungestreuten oder ungeräumten Weg und verletzt sich, steht ihm Schmerzensgeld und Schadensersatz zu. Das reicht von der Übernahme der Behandlungskosten bis hin zum Ausgleich für einen möglichen Verdienstausfall. Normalerweise springt die private Haftpflichtversicherung ein", erklärt ein Experte der Versicherung und ergänzt: "Stürze enden nicht immer nur mit blauen Flecken und einem Schreck. Bei einem Wirbel- oder Oberschenkelhalsbruch führt der Unfall nicht selten zu langen gesundheitlichen Beeinträchtigungen und finanziellen Folgen."

(rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort