Wetter in NRW Ostern bringt milde Luft — vielleicht

Düsseldorf · Kalendarisch hat der Frühling zwar begonnen, bei den Temperaturen schlägt sich das bisher jedoch nicht nieder. Ab Donnerstag sollen die Temperaturen in NRW steigen, aber nicht höher als 15 Grad.

Der Frühling kommt: Ab Donnerstag sollen auch in NRW die Temperaturen steigen.

Der Frühling kommt: Ab Donnerstag sollen auch in NRW die Temperaturen steigen.

Foto: dpa, mjh gfh

Bis Mittwoch zieht noch kühle Polarluft nach NRW, sagt Meteorologe Marcus Boljahn vom Wetterdienst Meteogroup. "Dadurch erreichen wir maximal zehn Grad", sagt Boljahn. Ungemütlich ist die Wetterlage auch durch den anhaltenden Sprühregen, der sich ab Dienstag jedoch allmählich verzieht. Ab Donnerstag dreht die Wetterlage, und es herrscht eine südliche Strömung. Zumindest das sei sicher, erklärt Boljahn. Unsicher aber bleibe, was das für das Wetter in NRW bedeutet.

Auf jeden Fall werden die Temperaturen ab Donnerstag steigen — nur nicht so hoch, dass man von der Winterjacke zum T-Shirt wechseln könnte. Etwa zwölf Grad verspricht der Meteorologe für Donnerstag und Karfreitag, ab Samstag ziehen die Temperaturen nochmal an. "Dass es wärmer als 15/16 Grad wird, ist aber eher unwahrscheinlich", sagt Boljahn.

Zum Vergleich: Am 26. Dezember 2015 hatte es in Köln schon 17,5 Grad. Damit müsse der März jetzt konkurrieren. Deutlich angenehmer könne es allerdings im Süden und Südosten Deutschlands werden — mehr als 20 Grad hält Boljahn dort durchaus für möglich. Allerdings: "Eine stabile Hochdrucklage ist nicht in Sicht." Der Hauch von Frühling geht also direkt ins Aprilwetter über.

Auch die Landwirte in Nordrhein-Westfalen hoffen auf milderes und vor allem trockeneres Wetter. Sie stehen in den Startlöchern für die neue Anbausaison. Januar und Februar waren nach Angaben der Landwirtschaftskammer NRW mit doppelt so viel Regen wesentlich nasser gewesen als sonst. Deshalb könnten die Bauern erst jetzt nach und nach die Felder befahren, sagte Bernhard Rüb, Sprecher der Landwirtschaftskammer. Vorher wären die schweren Traktoren eingesunken. In den Jahren zuvor hätten die Agrarbetriebe oft schon Ende Februar loslegen können.

Feuchte Winter kämen dem Anbau eigentlich zugute, erläuterte Rüb. So müsse im Frühjahr nicht gewässert werden. Auch Frost habe es im genau richtigen Maße gegeben: Die Böden seien dadurch gut aufgelockert. Der Winterweizen sei gut durch die kalte Jahreszeit gekommen. Nur sehr vereinzelt habe es im Rheinland sogenannte Wasserschäden gegeben. Hochsaison hat bereits der Spinat - die Woche vor Ostern ist die umsatzstärkste.

(RP)
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