NRW Winterwetter: Viele Unfälle, Salz wird knapp

Im verschneiten Nordrhein-Westfalen bereiten die winterlichen Straßenverhältnisse den Autofahrern weiter Probleme. Nach Polizeiangaben kam es am Wochenende und auch am Montag landesweit zu Dutzenden von witterungsbedingten Unfällen.

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Foto: ADAC

Durch Glatteis sind vor allem Nebenstrecken zu gefährlichen Rutschbahnen geworden. Der Verkehr stockte vielerorts aufgrund des Schnees. Die Winterdienste sind im Einsatz, allerdings können aufgrund der Engpässe bei der Salzlieferung nicht alle Fahrspuren der Autobahnen bestreut werden.

Am Montagvormittag konnte derweil die wegen Salzmangels gesperrte Autobahn 44 zwischen Erwitte/Anröchte und dem hessischen Diemelstadt wieder für den Verkehr freigegeben werden. Der zuständigen Autobahnmeisterei Wünnenberg-Haaren war zuvor neues Streusalz geliefert worden, um die eisglatten Fahrbahnen auf der Autobahn zu streuen.

Seit dem frühen Samstagabend war die A 44 auf einer Länge von 52 Kilometern gesperrt gewesen, weil es auf der spiegelglatten Fahrbahn zu einer Serie witterungsbedingter Unfälle gekommen war. Dabei war eine 46-jährige Frau ums Leben gekommen.

Überdies musste die Autobahn 43 am Montagvormittag zwischen Sprockhövel und Wuppertal für rund 20 Minuten gesperrt werden, weil sich auf winterlicher Fahrbahn mehrere Unfälle ereignet hatten. Nach Angaben der Polizei mussten zunächst Streufahrzeuge den Abschnitt passieren und von Glatteis befreien.

Die Dortmunder Polizei registrierte vor allem auf den Autobahnen zahlreiche witterungsbedingte Unfälle. Von Freitag- bis Montagmorgen zählte die Behörde insgesamt 233 Crashs auf den Fernstraßen. Dabei wurden 19 Menschen verletzt, es entstand ein Sachschaden von über 400 000 Euro. Die meisten Unfälle ereigneten sich auf der A 44 und der A 2.

Überdies wurden am Sonntagvormittag in Minden-Leteln drei Menschen verletzt, als es zu einem Zusammenstoß zwischen zwei Pkw kam. Im Kreis Mettmann registrierte die Polizei am Montag in der Zeit von 0.00 bis 15.00 Uhr insgesamt zehn Unfälle. Dabei wurden mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt. Zudem musste die Bundesstraße 228 zwischen Hilden und Haan am Morgen für rund eineinhalb Stunden für den Verkehr gesperrt werden. In Bielefeld zählte die Polizei für die Zeit von 6.00 bis 13.00 Uhr zehn Karambolagen, die durch die Glätte verursacht wurden. Zwei Menschen erlitten leichte Verletzungen.

Wegen eines Verkehrsunfalls mit drei Lastwagen musste zudem in der Nacht zum Montag die A 4 bei Eschweiler gesperrt werden. Ein Lastwagen war nach Polizeiangaben auf glatter Fahrbahn ins Rutschen geraten und hatte sich in die Leitplanke verkeilt. Ein zweiter Lastwagenfahrer konnte rechtzeitig bremsen. Der Fahrer eines dritten Lkw fuhr allerdings in das stehende Fahrzeug hinein. Den Sachschaden schätzte die Polizei auf rund 200 000 Euro.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist für Dienstag und Mittwoch nicht mit größeren Schneefällen zu rechnen. In der Nacht zu Donnerstag könnte es jedoch zu Niederschlägen mit Schnee, Schneeregen oder Regen kommen, sagte ein DWD-Meteorologe. Dann drohe auch wieder Glatteis. Die Temperaturen dürften in der zweiten Wochenhälfte bei zwei bis fünf Grad Celsius liegen. Umfassendes Tauwetter sei derzeit aber noch nicht in Sicht.

(DDP/url)
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