Feuer bei Autozulieferer Technischer Defekt möglicherweise Ursache für Brand in Witten

Witten · Bei einem Autozulieferer in Witten hat es am Mittwochmorgen gebrannt. Sechs Mitarbeiter erlitten Rauchvergiftungen, außerdem wurden zwei Feuerwehrleute im Einsatz verletzt. Die Polizei vermutet einen technischen Defekt als Ursache.

Die Feuerwehr war seit 2 Uhr in der Nacht im Einsatz, die Löscharbeiten dauerten bis in die Morgenstunden. Gegen 7.30 Uhr begann die Feuerwehr mit den Nachlöscharbeiten, sagte Ulli Gehrke, Sprecher der Feuerwehr Witten, unserer Redaktion. Mittlerweile ist der Brand vollständig gelöscht.

Das Feuer war in der Nacht in einer Werkshalle eines Autozulieferers an der Brauckstraße im Ortsteil Rüdinghausen ausgebrochen. In der Halle des Autozulieferers hatten Dämmstoffe für Autos und Kunststoffe gebrannt.

Zu Beginn war von dem Feuer starker Rauch ausgegangen. Über die Warn-App Nina hatten die Behörden eine Warnung an die Anwohner herausgegeben, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Klimaanlagen abzuschalten. Auch für die Dortmunder Stadtteile Oespel, Eichlinghofen, Salingen, Persebeck und Kruckel gab es eine Warnung. Am Morgen ließ der Rauch immer mehr nach, die Warnungen wurden gegen 7.30 Uhr zurückgenommen. Messfahrzeuge nahmen in Witten noch weitere Messungen vor.

Witten: Feuer in Werkshalle eines Autozulieferers
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Feuer in Werkshalle eines Autozulieferers in Witten

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Sechs Mitarbeiter des Autozulieferers kamen Gehrke zufolge mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Zuerst war von fünf Verletzten die Rede gewesen. Auch zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr seien im Laufe des Einsatzes verletzt worden. Es handele es sich in allen Fällen um leichte Verletzungen, sagte Gehrke.

Rund 100 Feuerwehrleute waren seit etwa 2 Uhr im Einsatz, weitere 100 waren in Bereitschaft. Gegen 7 Uhr konnten erste Kräfte abgezogen werden. Als Ursache des Feuers in Witten wird ein technischer Defekt vermutet, der Dämmstoffe und Kunststoff in Brand gesetzt habe, teilte die Polizei Bochum mit. Die Halle ist nach dem Brand einsturzgefährdet.

Bei dem Autozulieferer hatte es im März 2015 schon einmal einen Großbrand gegeben. Die Rauchwolke war kilometerweit zu sehen gewesen. Damals war niemand verletzt worden.

(juju/hebu/lsa)
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