Wuppertal Höhere Strafen für Brandanschlag auf Synagoge

Wuppertal · Nach dem Brandanschlag auf die Wuppertaler Synagoge hat die Justiz die Strafen erhöht, aber erneut zur Bewährung ausgesetzt. Der Staatsanwalt hatte ein deutlicheres Zeichen gefordert.

Prozess um Brandanschlag auf Wuppertaler Synagoge fortgesetzt
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Prozess um Brandanschlag auf Wuppertaler Synagoge fortgesetzt

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Foto: dpa, cas fpt

Nach dem Brandanschlag auf die Wuppertaler Synagoge hat die Justiz die bereits verhängten Strafen gegen zwei Palästinenser erhöht.

Die 25 und 30 Jahre alten Männer sind am Montag in einem Berufungsverfahren am Landgericht Wuppertal zu zwei Jahren sowie einem Jahr und elf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden, sagte ein Gerichtssprecher.

Das Amtsgericht hatte sie vor knapp einem Jahr zu jeweils einem Jahr und drei Monaten Haft auf Bewährung und 200 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft war gegen das Amtsgerichtsurteil in die Berufung gezogen und hatte Strafen ohne Bewährung gefordert. Aber auch das Landgericht beließ es jetzt bei Bewährungsstrafen.

Männer werfen Brandätze auf Synagoge
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Männer werfen Brandätze auf Synagoge

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Einer der Täter habe sich schriftlich bei der jüdischen Gemeinde entschuldigt und ein Darlehen aufgenommen, um den Schaden zu erstatten. Zudem hätten die Männer bereits mehrere Monate in Untersuchungshaft verbracht.

Die Palästinenser hatten gestanden, im Sommer 2014 Brandsätze auf die Synagoge geschleudert zu haben. Sie hätten damit die Aufmerksamkeit auf den Gaza-Konflikt lenken, aber keine Menschen gefährden wollen.
Das Gebäude war zur Tatzeit menschenleer.

(lnw)
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