Sperrungen zwischen Düsseldorf und Wuppertal Auf Bahn-Pendler kommen harte Wochen zu

Wuppertal · Die Bahnstrecke zwischen Düsseldorf-Gerresheim und Wuppertal wird in den Oster- und Sommerferien 2017 komplett gesperrt. Das sei nötig, um ein neues elektronisches Stellwerk in Betrieb zu nehmen, erklärte die Bahn.

Änderungen bei der Bahn in NRW ab Dezember 2016
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Foto: dpa, obe pzi wst

Wegen zweier Streckensperrungen müssen sich Bahnreisende auf der Strecke zwischen Düsseldorf und Wuppertal in den Oster- und Sommerferien auf deutlich längere Reisezeiten einstellen. Hintergrund sind die beiden letzten Bauabschnitte vor Inbetriebnahme des neuen Elektronischen Stellwerkes in Wuppertal, das am 30. August die Arbeit aufnehmen soll.

Wie die Bahn mitteilte, wird:

  • ... die Strecke zwischen Düsseldorf-Gerresheim und Wuppertal-Oberbarmen in den Osterferien von Freitag, 7. April, bis Montag, 25. April, für den Zugverkehr gesperrt.
  • In den Sommerferien stehen die Züge zwischen Sonntag, 16. Juli, und Mittwoch, 30. August, still.
  • Betroffen sind unter anderem die Bahnlinien RE 4, RE 13, RE 7, RB 48, die S-Bahn-Linien S7, S8, S9 und der Fernverkehr.

"Wir nutzen die beiden Sperrungen für abschließende Arbeiten an Gleisen und Signalanlagen", sagte Peter Alsbach, Leiter der Produktionsdurchführung bei der Bahn für die Region Düsseldorf. Da es sich dabei um sehr umfangreiche Arbeiten handele, sei eine Sperrung über einen längeren Zeitraum leider unumgänglich.

Das drohende Verkehrschaos auf der vielbefahrenen Strecke wollen Bahn und VRR durch den Einsatz eines eng getakteten Schienersatzverkehrs mit Bussen verhindern. Hierfür hat der VRR zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 1,45 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Während der Sperrung:

  1. ... soll es pro Stunde bis zu 20 Abfahrten mit mehr als 50 Bussen von Wuppertal Hauptbahnhof geben.
  2. Außerdem sollen zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Wuppertal-Vohwinkel Busse im 9-Minuten-Takt verkehren,
  3. ... und zwischen Wuppertal Hauptbahnhof und Düsseldorf Hauptbahnhof pro Stunde und Richtung vier Schnellbusse.
  4. Fernzüge werden über den gesamten Zeitraum über die Ruhrschiene umgeleitet.

Detaillierte Informationen will die Bahn in ihrer Fahrplanauskunft im Internet und zeitnah in Fahrgastbroschüren bereitstellen.

Trotz dieser Maßnahmen stellt man sich bei der Wuppertaler Stadtverwaltung schon auf größere Beeinträchtigungen ein. "Wir sind bereits auf die Arbeitgeber zugegangen und haben für die Zeit um Nachsicht mit den Mitarbeitern gebeten", sagte Oberbürgermeister Andreas Mucke. "Angesichts des großen Verkehrsaufkommens auf der A46 müssen wir davon ausgehen, dass es zu Schwierigkeiten kommen wird."

Die Bahn investiert mehr als 32 Millionen Euro in die Modernisierung des Schienennetzes der Region sowie in den Bau des neuen Elektrischen Stellwerks. Der Neubau soll dem Unternehmen die Arbeit am Verkehrsknotenpunkt Wuppertal vereinfachen. "Die Technik in den alten Drucktasten-Stellwerken ist nicht mehr ganz zeitgemäß", sagte Alsbach. Die elektrische Anlage werde deutlich weniger störungsanfällig sein. "Wir sind davon überzeugt, dass wir durch die Maßnahme in Zukunft noch pünktlicher sein können."

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