Öffentlicher Nahverkehr Wuppertaler Seilbahn-Bau weiter in der Schwebe

Wuppertal · Die Universität in Wuppertal liegt auf der Höhe, der Hauptbahnhof unten im Tal. Bislang fahren die Studenten in überfüllten Bussen zum Campus. Über eine Seilbahn wurde jetzt abgestimmt: Der Stadtrat will am Projekt festhalten, eine endgültige Entscheidung fällt aber erst im Herbst.

 So könnte eine Seilbahn in Wuppertal aussehen.

So könnte eine Seilbahn in Wuppertal aussehen.

Foto: RPO

Der Wuppertaler Stadtrat hat beschlossen, am Projekt einer Seilbahn in der Stadt festzuhalten. Ein Planfeststellungsbeschluss wurde jedoch noch nicht gefasst, wie die Stadt am Montagabend mitteilte. Zuvor solle der Kauf eines Grundstücks für die Talstation der Seilbahn unter Dach und Fach gebracht werden, beschloss der Rat.

Das Grundstück am Hauptbahnhof gehört der Deutschen Bahn. Auch sollten Finanzierung und Wirtschaftlichkeit der Seilbahn sicher festgestellt werden. "Über den Einstieg in ein Planfeststellungsverfahren könnte dann nach der Sommerpause oder im Herbst entschieden werden", teilte die Stadt mit.

In der Stadt mit 350.000 Einwohnern wird seit Jahren über eine Kabinenseilbahn als Teil des öffentlichen Nahverkehrs diskutiert. Das nach Schätzungen rund 82 Millionen Euro teure Projekt soll die im Tal gelegene Innenstadt unter anderem besser mit der höher gelegenen Universität verbinden. Dort studieren inzwischen 22.000 junge Menschen, die in oft überfüllen Bussen hinauffahren. Eine Bürgerinitiative bekämpft das Projekt.

Die Seilbahn würde 165 Höhenmeter überwinden. Die Stützen wären bis zu 70 Meter hoch. Die geplante Strecke ist 2800 Meter lang. Mit der mehr als 100 Jahre alten Schwebebahn hat die Stadt bereits ein einzigartiges Verkehrsmittel.

(veke/dpa)
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