2656 Fälle im ersten Quartal Zahl der Steuer-Selbstanzeigen in NRW steigt massiv

Düsseldorf · In Nordrhein-Westfalen haben sich im ersten Quartal 2014 fünfmal so viele Steuerhinterzieher selbst angezeigt wie im selben Zeitraum 2013. Insgesamt 2656 Menschen hätten sich in der Zeit wegen Steuerhinterziehung mit Bezug zur Schweiz angezeigt, teilte das NRW-Finanzministerium am Dienstag in Düsseldorf mit.

Wie geht das mit der Selbstanzeige?
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Foto: AP

Im Vorjahr habe es zur selben Zeit nur 538 Anzeigen gegeben. Allein im März 2014 gingen 822 Selbstanzeigen ein. Nach dem Ankauf von CDs mit Daten über Steuerhinterzieher seien seit dem Frühjahr 2010 Mehreinnahmen von geschätzt mehr als einer Milliarde Euro in NRW zusammengekommen.

Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) äußerte sich überrascht über die Flut der Selbstanzeigen. "Es gibt viel mehr Steuerbetrüger als gedacht", erklärte er laut der Mitteilung. Offenbar wollten aber nun auch viele ihre letzte Chance nutzen, noch unter den aktuellen sehr günstigen Bedingungen der Selbstanzeige straffrei davon zu kommen. Die Länder hatten sich vor zwei Wochen auf der Finanzministerkonferenz darauf geeinigt, die Bedingungen für eine Selbstanzeige deutlich zu verschärfen.

(lnw)
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