Burgers' Zoo bei Arnheim Zoobesuch wird zur Weltreise

Vom Dschungel in die Wüste sind es nur ein paar Schritte, und auch zum Ozean ist es nicht sehr weit. Ein Besuch in Burgers Zoo im niederländischen Arnheim ist wie eine Reise rund um die Welt - im Miniaturformat.

Nashorn, Erdmännchen und Co in "Burgers' Safari"
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Nashorn, Erdmännchen und Co in "Burgers' Safari"

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Foto: Christian Breuer

Kaum hat man den schweren Plastikvorhang am Eingang hinter sich gelassen, beschlagen Brille und Kameralinse. Die Luft ist feucht, die schwülen Temperaturen wecken unmittelbar den Wunsch, die Jacke auszuziehen und die Ärmel hochzukrempeln. Vögel kreischen, flattern knapp über den Kopf hinweg, Wasser tropft träge von den Bäumen herab. Leuchtende Blüten schimmern durch das dichte Grün, das Auge braucht eine Zeit, um sich an diese Vielfalt zu gewöhnen.

An der Stadtgrenze der niederländischen Stadt Arnheim, nicht weit entfernt von der Grenze bei Emmerich am Rhein, liegt Burgers' Zoo. Neben einem klassischen Zoo mit Tieren vom Erdmännchen bis zum Elefanten, gibt es dort ein Safari-Gelände. Auf diesem kann man von einer großen Brücke aus die Tiere beobachten, ohne sie dabei zu stören. Höhepunkt sind aber drei überdachte Hallen, in denen es einen Dschungel, eine Wüste und ein Meeresaquarium gibt.

Die Dschungel-Halle überwältigt

Während sich die Safari kaum von anderen Freigehegen größerer Zoos unterscheidet, überwältigt die Dschungel-Halle, "Burgers' Bush" genannt, umso mehr. Überall in der tropischen Halle zweigen kleine Pfade von den Hauptwegen ab, trotz der stets zahlreichen Besucher steht man so immer wieder allein zwischen den üppigen Pflanzen. Der feuchte Boden federt unter den Tritten, auf jedem Meter ist die Aufmerksamkeit gefragt. Denn hier im Dschungel leben die meisten Tiere nicht in abgegrenzten Zonen, sondern unmittelbar um den Besucher herum: Sie verstecken sich im Unterholz, sitzen auf Ästen oder verharren regungslos direkt am Wegesrand.

Ein alter Jeep, halb verrottet, mit Moos bewachsen und überwuchert am Wegesrand, Höhlen hinter Wasserfällen wollen erkundet werden, eine glitschige Holzbrücke läßt vergessen, dass man nicht in den Tropen ist.

Ein Verbindungstunnel führt aus der drückenden Schwüle des Dschungels unmittelbar in die trockene Hitze der nordafrikansichen Wüste, "Burgers' Desert". Klima und Landschaft sind ganz anders: Karge, gelbe Felsen, harte Steinwege, Sand und Kakteen bestimmen das Bild. Stehen sie in Blüte, geben sie ein prächtiges Bild in dieser sonst so eintönig wirkenden Umgebung ab. Nach dem Dschungel ist die Wüste eine erholsame Pause für Auge und Gehirn, aber dafür fehlt der Reiz, neue Wege zu entdecken.

Haie und Korallen

Nach so viel Trockenheit kann der nächste Weg nur in den Ozean führen. Acht Millionen Liter Wasser fasst das riesige Becken in "Burgers' Ocean", in dem in verschiedenen Bereichen Haie, Rotfeuerfische, Korallen und andere wundersame Meeresbewohner leben. Das riesige Becken führen Tunnel für die Besucher, so dass man sich fühlt, als würde man über den Meeresboden laufen, während über den Köpfen majestätische Rochen schweben. Auge in Auge wähnt man sich mit Haien, die hinter einer riesenhaften Panoramascheibe schwimmen. Fünf Meter in die Höhe und 20 Meter in die Breite erstreckt sie sich. Wer Glück hat, erlebt die Fütterung der Haie mit, die sich mit zackigen Bewegungen um den toten Fisch streiten.

INFORMATIONEN
Anfahrt:
Der für die ganze Familie geeignete Burgers' Zoo liegt an der niederländischen A12 (die Fortführung der deutschen A3) in Richtung Utrecht/Den Haag, rund 20 Autominuten vom Grenzübergang Elten entfernt. Der Zoo ist ab Abfahrt Arnhem Noord (Abfahrt 26) augeschildert.
Eintritt: Der Eintritt kostet 16.50 Euro (Senioren zahlen 15.50 Euro, Kinder zwischen vier und neun Jahren 14.50 Euro).

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