Umbau des Stellwerks in Duisburg Züge im Ruhrgebiet mit Verspätungen
Duisburg · Die deutsche Bahn hat am Samstag schrittweise mit der Umstellung auf digitale Technik in ihrem Stellwerk in Duisburg begonnen. Die dadurch erwarteten Zugausfälle und Verspätungen werden für Bahnfahrer Realität. Schon den ganzen Sonntag über fährt vieles nicht nach Fahrplan.
Verspätete Fernzüge, ausgefallene Regionalzüge. Während es am Sonntagvormittag im Ruhrgebiet noch zu massiven Störungen im Zugverkehr gekommen ist, hat sich zur Mittagszeit die Lage etwas beruhight. Eine Handvoll Züge meldete eine Verspätung von rund 15 Minuten.
Als Grund gibt die Bahn eine Stellwerksstörung an, wie der Blick auf die Abfahrttafel des Duisburger Hauptbahnhofs zeigt. Insgesamt sind das Probleme mit Ansage. Seit gestern läuft die Umstellung eines wichtigen Stellwerks auf Digitaltechnik.
Störungen bis Ende September
Bahnreisende im Ruhrgebiet müssen bis Ende September immer wieder mit Einschränkungen im Zugverkehr rechnen. Die Deutsche Bahn hat am Samstagabend mit der schrittweisen Umstellung ihres neuen Duisburger Stellwerks von veralteter Relaistechnik auf moderne Computerelektronik begonnen. Weil Strecken deshalb zeitweise komplett gesperrt müssten, komme es in den kommenden Wochen zu Zugausfällen und umfangreichen Fahrplanänderungen im Regionalverkehr rund um Duisburg, sagte ein Sprecher der Bahn.
Der Wechsel erfolgt in fünf Phasen und soll Ende September abgeschlossen sein. Als Ersatz sollen Busse fahren. Der Güterverkehr werde umgeleitet. Ende des Monats sind dann auch Einschränkungen für den Fernverkehr angekündigt.
Das neue elektronische Stellwerk gehört zur Betriebszentrale Duisburg, einem Knotenpunkt der Bahn zwischen Ruhrgebiet und Rheinland. Dort verkehren täglich rund 750 Züge. Das neue Stellwerk ersetzt drei zwischen 1962 und 1977 errichtete Altstellwerke. Es soll die Zuverlässigkeit der Technik erhöhen und die Betriebsqualität verbessern. Künftig werden von dort per Mausklick Weichen und Signale für einen Bereich von 21 Kilometern gesteuert. Die Bahn investierte 70 Millionen Euro in den Umbau.