Düsseldorf/Nettetal Polizei eskortierte Scheich fünf Tage

Düsseldorf/Nettetal · Beim Privatbesuch des Dubai-Herrschers sorgte die Landespolizei für Schutz.

Während seines Aufenthalts in Nordrhein-Westfalen vor rund drei Wochen hat Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum in einem Luxushotel in Düsseldorf logiert. Deshalb war die Polizei in der Landeshauptstadt auch für den Schutz des Staatsoberhaupts verantwortlich, wie die Behörde gestern bestätigte, und eskortierte ihn unter anderem zu dem umstrittenen Picknick ins Nettetaler Naturschutzgebiet. "Die Zuständigkeit ist immer abhängig von der Residenzstadt", erklärte ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei.

Fünf Tage, vom 19. bis 23. Juli, dauerte der Besuch des Herrschers von Dubai in der Landeshauptstadt - und umfasste damit wohl wesentlich mehr Ausflüge als nur den am 21. Juli nach Nettetal. Wie umfangreich der Polizeischutz ausfällt, ist im jeweiligen Einsatzprotokoll geregelt. Der Scheich und sein rund 25-köpfiger Tross wurden offenbar bei allen Fahrten von Streifenwagen begleitet. Zudem waren eigene Sicherheitsleute des Scheichs im Einsatz. Insgesamt umfasste die Kolonne aus Limousinen und Polizeiwagen rund ein Dutzend Fahrzeuge.

Sobald ein Staatsoberhaupt im Ausland gastiert, stehe ihm Polizeischutz zu, heißt es vom NRW-Innenministerium. Diese Maßnahme sei abhängig vom Amt, das die Person bekleidet, und nicht vom Zweck seiner Reise, erläuterte ein Sprecher. Bei einem Staatsoberhaupt sei Polizeischutz laut Protokoll auch bei Privatbesuchen vorgesehen, wenngleich der Schutz bei einem Staatsbesuch wesentlich höher sei. Über Details darf das Innenministerium aus Sicherheitsgründen keine Auskunft geben. In einer E-Mail des Ersten Beigeordneten der Stadt Nettetal, Armin Schönfelder, an die Ratsfraktionen, die unserer Redaktion vorliegt, heißt es, dass der Tross des Scheichs "von der Landespolizei mit zwei Fahrzeugen und einem Fahrzeug der Kaldenkirchener Wache begleitet" wurde.

Am 15. Juli, also vier Tage vor der Anreise des Scheichs, erhielt die Düsseldorfer Polizei einen Einsatzauftrag vom NRW-Innenministerium. Das bekommt seine Informationen nach eigenen Angaben vom Auswärtigen Amt in Berlin, wo der Scheich sein Vorhaben anmeldet.

(RP)
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