Köln Polizei findet Leiche im See bei "Summerjam"-Festival

Köln · Am Morgen nach dem Reggae-Festival "Summerjam" am Fühlinger See in Köln hat die Polizei eine männliche Leiche aus dem Gewässer geborgen. Der Mann, ein 39-jähriger Franzose, trieb tot im Wasser. Helfer der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) zogen den leblosen Körper gestern Morgen gegen 7 Uhr aus dem See. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Möglicherweise handelt es sich nicht um einen Badeunfall. Nach Informationen unserer Zeitung hatte der Tote Verletzungen im Gesicht. Ob er sich diese etwa bei einem Sturz selbst zuzog oder sie durch Dritte erlitt, ist nicht bekannt. Ermittler des Kölner Kriminalkommissariats 11 (KK 11) waren jedoch vor Ort, um sich den Leichnam anzuschauen und mögliche Spuren zu sichern. Das KK 11 ist für Tötungsdelikte zuständig. Der Fall liegt bereits bei der Staatsanwaltschaft Köln. "Ich habe eine Obduktion des Leichnams und ein Todesermittlungsverfahren angeordnet", erklärte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.

Eine polizeiliche Todesermittlung setzt immer dann ein, wenn der Arzt bei der Bescheinigung des Todes eine ungeklärte oder nicht natürliche Todesart testiert.

Der Tote soll zuvor nicht als vermisst gemeldet worden sein. Die Ermittler waren gestern noch damit beschäftigt, Zeugenaussagen von Festivalbesuchern auszuwerten. Zum "Summerjam" waren am Wochenende 30 000 Menschen an den Fühlinger See gekommen - auch der Tote soll ein Besucher gewesen sein.

(RP)
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