Preise für Ergo, BVB und Lurchi

Manchmal erweist sich ein Eigentor als Glücksfall: "Durch eine Panne wurde unser Heft zu früh ausgeliefert und damit wurden die Gewinner des Marken-Awards vorzeitig bekannt", sagte Christoph Berdi, Chefredakteur der "Absatzwirtschaft" zum Auftakt der zwölften "Nacht der Marken" im Capitol-Theater. Und weil die geheimnisvolle Luft raus war, wurden – moderiert von Wetterfee Claudia Kleinert – nicht langatmig Umschläge mit Finalisten und Gewinnern geöffnet, sondern kurz und knackig ging es vor 1000 geladenen Gästen zur Sache.

Das Beste kam zum Schluss, als Ex-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück in seiner Eigenschaft als Pate eine launige Laudatio auf seinen Verein "BVB Dortmund" hielt. Die Dortmunder, vertreten durch den Kicker Sebastian Kehl, Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Marketing-Direktor Carsten Cramer, wurden für ihre "Marke als Erlebnis" ausgezeichnet. Die Inszenierung des Vereins sei nicht nur in sportlicher Hinsicht top, sondern auch in der Markenführung mit dem Claim "echte Liebe". Als echte Marke erwies sich die Radio- und Fernsehmoderatorin Sabine Heinrich (Trägerin des Deutschen Radiopreises 2011), die sich selbst als Marke auf die Schippe nahm. In ihrer witzigen Lobrede auf den schon zu Großmutters Zeiten bekannten Saft "Rotbäckchen" erklärte sie, was eigentlich eine "Markendehnung" bedeutet. Als "Beste Neue Marke" wählten die Jurymitglieder, darunter Tina Müller (Henkel/Schwarzkopf) und Agenturchef Hubertus von Lobenstein, auf Platz eins den Versicherungskonzern Ergo, der sich mit dem Slogan "Klartext statt Klauseln" neu erfunden hat. Den besten Relaunch einer Marke hat "Lurchi". Die Kultfigur aus Kindertagen aus dem Hause Salamander erlebt nach der Übernahme der Langenfelder Firma Ara ein Comeback.

(RP)
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