Helsinki Rekordgewinn: Rheinländer schreibt Lottogeschichte

Helsinki · Der Lottospieler, der am Freitagabend den Eurojackpot geknackt hat, kommt aus dem Rhein-Sieg-Kreis bei Köln. Mit 76,8 Millionen Euro streicht der Rheinländer den höchsten Gewinn der deutschen Lottogeschichte ein. "Offenbar haben die Rheinländer das Glück gepachtet", sagte Westlotto-Sprecher Axel Weber. Schon am 1. Januar diesen Jahres hatte ein Tipper aus dem Großraum Köln die Summe von 49,7 Millionen Euro gewonnen.

Bis gestern hatte sich der Glückspilz noch nicht gemeldet. Weil der Gewinner einen Einzeltipp gespielt hat, gehe man davon aus, dass es sich um einen einzelnen Spieler handele, sagte Weber. Die Identität des Gewinners soll zu dessen Schutz nicht preisgegeben werden. "Sobald er sich meldet, werden wir ein Gespräch anbieten, damit er sich in dem Wust zurechtfindet", erklärte Weber.

Bei der Lottogesellschaft weiß man, was Lottospieler nach dem Gewinn eines Jackpots erwartet. "Nach der Freude kommt der Schock", so Axel Weber. Für diese Phase gebe es drei goldene Regeln. "Erstens: Die Klappe halten." Es sei gut, wenn Gewinner sich erstmal still verhalten und die frohe Kunde nur mit den engsten Familienmitgliedern teilen. "Zweitens: Keine unüberlegten Handlungen. Drittens: Von seriösen Banken oder Sparkassen beraten lassen." Wenn man die Nachricht schließlich verarbeitet habe, könne man überlegtere Entscheidungen treffen und mit den Millionen auch glücklich werden.

Eine Garantie für ein glückliches Leben ist ein Lotto-Gewinn allerdings nicht. Eine Studie zeigte im Jahr 1978, dass 22 Lottogewinner nach einem Jahr nicht glücklicher waren als 22 Vergleichspersonen. Diese Erkenntnis ist seitdem vielfach bestätigt worden. Sowohl nach Erfolgserlebnissen wie auch nach Schicksalsschlägen pendelt sich das Glücksgefühl nach einiger Zeit wieder auf Normalniveau ein. Die Glücksforschung bezeichnet dieses Phänomen als "hedonistische Tretmühle".

(dpa)
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