Köln Rettungskräfte üben die Bergung eines Jets nach Bruchlandung

Köln · Mehr als 300 Rettungskräfte und 90 Komparsen waren am Samstag bei einer Notfallübung des Flughafens Köln-Bonn im Einsatz. Simuliert wurde der Fall, dass ein Flugzeug mit 50 Passagieren und vier Besatzungsmitgliedern im dichten Nebel eine Landebahn verfehlt hat und in einer Böschung in Brand gerät. Da die Crew verletzt, der Pilot sogar tot ist, müssen die Retter nach dem Löschen in das Flugzeug hinein und auf engstem Raum in dichtem Rauch die Toten und Verletzten bergen.

"Die Übung dient als Generalprobe für das neue Alarmierungskonzept, das wir in den vergangenen zwei Jahren mit den zuständigen Feuerwehren und der Polizei abgestimmt haben. Wir überprüfen damit unser Notfall-Management und sehen, ob alle Alarmierungswege und Abläufe funktionieren", erklärte Lars Drewes, Chef der Flughafen-Feuerwehr. "Die Feuerwehrleute müssen Verletzungsmuster feststellen und in kürzester Zeit entscheiden, ob sie den Opfern vor Ort in Notversorgungszelten helfen können, oder sie schnellstmöglich in eine Klinik bringen lassen", sagte Hauptbrandmeister Michael Wehle.

Im Einsatz war neben den Feuerwehren des Köln-Bonner Flughafens und der dort stationierten Bundeswehr auch die Berufsfeuerwehr Köln. In den nächsten Tagen wird der Ablauf der Übung ausgewertet. "Dabei werden wir feststellen, ob wir die Abläufe eventuell noch weiter verbessern können", sagte Lars Drewes. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation schreibt die Notfallübung alle zwei Jahre für Verkehrsflughäfen verbindlich vor.

(inbo)
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