Düsseldorf Salafistenprediger Sven Lau ab September vor Gericht

Düsseldorf · Wegen Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung muss sich der salafistische Prediger Sven Lau ab 6. September vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft dem gebürtigen Mönchengladbacher vor, von Deutschland aus als verlängerter Arm der in Syrien aktiven Terrororganisation "JAMWA" agiert zu haben. Sven Lau sei in Deutschland die Funktion einer Anlaufstelle für Kampf- und Ausreisewillige zugekommen - insbesondere aus dem Personenumfeld der salafistischen Szene im Großraum Düsseldorf. Er habe mehrere junge Männer nach Syrien vermittelt sowie bei Reisen nach Syrien Geld und Nachtsichtgeräte überbracht. Seine radikal-islamische Einstellung wird laut Bundesgerichtshof untermauert durch die Auswertung von sichergestellten Video- und Bilddateien, auf denen der Mönchengladbacher im Zusammenhang mit gewaltbefürwortenden Darstellungen mit salafistischem Bezug zu sehen ist.

Für den Prozess sind insgesamt 30 Verhandlungstage angesetzt. Sven Lau, der 1999 zum Islam konvertierte, sorgte bundesweit für Empörung, als er in Wuppertal mit seiner "Scharia-Polizei" patrouillierte.

(gap)
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