Köln Sexualdelikt: 17-Jährige kannte ihren Peiniger

Köln · Eine gefesselte junge Frau hat die Kölner Polizei am Dienstag in einem Lieferwagen im Stadtteil Lindenthal entdeckt. Sie wurde Opfer eines Sexualverbrechens. Der 52-jährige Tatverdächtige ist auf der Flucht.

Der Wagen war laut Polizei in der Garage eines Wohnhauses geparkt. "Wir haben seit Samstag intensiv nach der als vermisst gemeldeten 17-Jährigen gesucht", erklärte Polizeisprecher Thomas Held. "Am Montagabend konnten wir das Mädchen befreien." Ein 52-jähriger Kölner hatte einen Abschiedsbrief hinterlassen, seine 47-jährige Frau alarmierte die Polizei. Daraufhin durchsuchten die Beamten das Haus des gesuchten Mannes und stießen auf die 17-Jährige im Laderaum.

Die junge Frau konnte inzwischen befragt werden. "Wir haben nun die traurige Gewissheit, dass es sich um ein Sexualverbrechen handelt", sagte Polizeisprecher Held. Die Schülerin werde in einem Krankenhaus behandelt und psychologisch betreut. Ihre Mutter hatte die 17-Jährige am Samstag als vermisst gemeldet. Das Opfer und der Tatverdächtige haben sich offenbar gekannt. Die Mutter des Mädchens soll für den 52-Jährigen gearbeitet haben. Die Polizei bestätigte, dass es sich bei dem Gesuchten um den Chef einer Kölner Gartenbaufirma handelt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Menschenraubes und eines Sexualdelikts.

Der Mann ist flüchtig. Der Gesuchte hat kurze graue Haare und eine kräftige Statur mit deutlichem Bauchansatz und trägt eine Brille. Die Suche mit Hubschraubern und Spürhunden blieb bis jetzt erfolglos.

(RP)
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