Köln Silvester in Köln - Polizei wieder mit Großaufgebot

Köln · Die Kölner Polizei rechnet zur kommenden Silvesternacht erneut mit der Anreise großer Männergruppen und bereitet sich mit einem vergleichbar großen Aufgebot wie im vergangenen Jahr auf den Einsatz vor. Diese Einschätzung teilen der frühere Kölner Polizeipräsident und jetzige NRW-Staatssekretär Jürgen Mathies und der amtierende Polizeipräsident Uwe Jacob.

Köln: Polizei-Großeinsatz vor dem Dom an Silvester 2016
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Polizei-Großeinsatz zu Silvester 2016 in Köln

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Foto: Arton Krasniqi

Bei einem Symposion zur Silvesternacht gestern im Kölner Polizeipräsidium, an dem rund 250 Experten und Vertreter aus Polizei, Politik, Wissenschaft und Verwaltung teilnahmen, wurden auch Ergebnisse einer Arbeitsgruppe vorgestellt. Sie fragt unter anderem nach Herkunft und Motivation der jungen Männer, die Silvester 2016 zum Dom gekommen waren.

Demnach gab es keine gezielten Absprachen, sondern ein "spontanes Schwarmverhalten". "Der überwiegende Teil waren Menschen, die einfach nur feiern wollten", so die Erhebung. Die Erkenntnisse der Arbeitsgruppe basieren auf umfangreichen Befragungen von Experten, darunter Kriminologen und Konfliktforscher, und bei Kontrollen in der Silvesternacht erkennungsdienstlich behandelter junger Männer.

Eine Auswertung dieser Personendaten ergab, dass es sich nicht mehrheitlich um Nordafrikaner, sondern um Iraker (125), Syrer (123), Deutsche (112) und Afghanen (74) handelte. Allerdings stellte sich bei einer nachträglichen Überprüfung der Angaben heraus, dass von den 640 festgestellten Personen 59 komplett falsche Namen genannt hatten. In 115 Fällen gab es geringe Abweichungen der Personaldaten. Viele dieser Männer waren noch nicht lange in Deutschland und lebten in Flüchtlingsheimen. 145 der kontrollierten Personen hatten eine Kriminalakte, gegen zehn lagen Haftbefehle vor, einer war als islamistischer Gefährder eingestuft. 43 Prozent gaben an, dass sie Silvester 2017 wiederkommen wollten.

(bu)
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