Solarkraftwerk am Flughafen

Der Schutz für die 8400 Solarmodule der neuen Photovoltaik-Anlage kann besser kaum sein: Sie stehen im Sicherheitsbereich des Düsseldorfer Flughafen auf dem streng bewachten Areal direkt neben der Start- und Landebahn. Die brachliegende Wiesenfläche kann sinnvoll für den Klimaschutz genutzt werden, so die Konzeption der Stadtwerke-Tochter Grünwerke und des Düsseldorfer Flughafens. Sie errichteten zusammen auf der Fläche, die eine Größe von sechs Fußballfeldern hat, die Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von etwa zwei Megawatt, mit der etwa 600 Vier-Personen-Haushalte mit elektrischer Energie versorgt werden könnten. Gleichzeitig wird durch diese regenerative Energie jährlich die Erzeugung von etwa 1000 Tonnen des klimaschädlichen CO2 vermieden.

Bei der offiziellen Eröffnung begrüßte OB Dirk Elbers, "dass eine brachliegende Fläche in den Dienst des Umweltschutzes genommen wird". Die Anlage, die nach Schätzung von Fachleuten etwa 4,5 Millionen Euro gekostet hat, füge sich deshalb optimal in die Klimaschutzbemühungen der Landeshauptstadt sein. Sie soll bis 2050 CO2-neutral sein.

Der Flughafen hat die Fläche für die Photovoltaik-Anlage an die Grünwerke verpachtet, "weil die umweltfreundliche Energie am Düsseldorfer Flughafen einen hohen Stellenwert hat", erklärte Airport-Chef Christoph Blume. Für den Stadtwerke-Vorstandsvorsitzenden Udo Brockmeier ist diese Anlage ein wichtiger Baustein für eine Energie-Versorgung, deren Zukunft in der Kombination von dezentralen und zentralen Kraftwerken liege: "Dabei leisten die erneuerbaren Energien einen immer größer werden Beitrag." Um diese Sparte kümmert sich die Stadtwerke-Tochter Grünwerke. Die Realisierung dieser Photovoltaik-Anlage, eine der größten in NRW, "gehen die Grünwerke konsequent ihren Weg, die Nutzung erneuerbarer Energien massiv auszubauen", so Grünwerke-Geschäftsführer Ralf Zischke. Die Grünwerke kümmern sich auch um den Betrieb der Anlage, die ihren Strom in das öffentliche Netz einspeist.

Wegen ihrer ungewöhnlichen Lage war die Genehmigung schwierig. So musste nachgewiesen werden, dass die Lichtreflexion der Module die Piloten nicht blendet. Und die Sorge der Naturschützer wurde zerstreut, dass seltene Vögel vertrieben würden.

(RP)
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