Düsseldorf12 aus 38 - Düsseldorfs erster "Rat der Künste" ist gewählt
Mindestens 300 Besucher waren in den Plenarsaal des Rathauses gekommen, um den ersten "Rat der Künste" aus der Taufe zu heben. Zwölf Mitglieder aus sechs Bereichen wurden gewählt, insgesamt 38 Kandidaten hatten sich dafür beworben. "Brauchen wir einen Rat der Künste?", fragte Wahlleiter Jörg-Thomas Alvermann, 2. Vorsitzender des Vereins Düsseldorfer Künstler. Seine Antwort: Allein die Anwesenheit so vieler Menschen spreche für sich. Auch Oberbürgermeister Thoma Geisel staunte über den immensen Andrang. "Es ist schon zu Gewohnheit geworden, dass sich Kulturschaffende im Plenarsaal sammeln und Wahlen durchführen", sagte er in seiner Begrüßungsrede. Der Rat der Künste sei keine merkwürdige Idee, ganz offensichtlich gäbe es in Düsseldorfs Kulturkreisen ein Bedürfnis, sich zu engagieren und Impulsgeber zu sein. Allerdings handele es dabei um ein komplexes Gebilde, denn gar so leicht sei es dann doch nicht mit der Kultur. "Nicht für alles, was ich mal angestoßen habe, bekam ich auch Zustimmung", fügte er hinzu. Da ging ein leicht spöttisches "Ohhhhh" durch den Saal. "Einfach wird es nicht werden, ein Gremium zu schaffen, das den Anspruch der Repräsentierung erfüllt", insistierte Geisel. Aber natürlich sei es erstrebenswert, das Profil von Kunst und Kultur in der Stadt weiter zu schärfen und es durch ein hohes Maß an Vitalität und Dynamik lebendig und zeitgemäß zu gestalten. Sein Fazit: "Ich wünsche allen Beteiligten eine glückliche Hand."