Dinslaken 1,15 Millionen Euro für Energie der Zukunft

Dinslaken · Neuer Firmensitz der Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr entsteht im Gewerbegebiet Dinslaken-Süd.

Dinslaken: 1,15 Millionen Euro für Energie der Zukunft
Foto: Heiko Kempken

Eine Photovoltaikanlage, gemauerte Wände, Dreifachverglasung, Wärmepumpe - beim Bau ihres neuen Firmensitzes macht die Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr (EGRR) vor, was möglich ist. Schließlich setzt sich die Dinslakener Firma bundesweit für die Umsetzung der Energiewende ein. Am neuen Sitz am Rubberskath im Gewerbegebiet Süd möchte die EGRR weiter wachsen. Rund 20. 000 Kunden und 4000 Mitglieder hat sie nach eigenen Angaben jetzt schon. Neben der "Versorgung mit Strom und Gas zu fairen Preisen", erklärte Gerfried Bohlen beim gestrigen Spatenstich auf dem neuen Firmengelände, wolle man private und gewerbliche Interessenten auch im Bereich der Energieeffizienz beraten und wie sie daraus Vorteile generieren könnten. Das Unternehmen zeige Möglichkeiten auf, die sich bald amortisieren. "Das ist auch für die Reputation wichtig", sagte der Vorstandsvorsitzende der Energiegenossenschaft, "denn 80 Prozent der Bevölkerung sind für diese Energiewende." Mit einem Engagement auf diesem Feld könne man also Kundenbindung betreiben, da viele Menschen auf ein nachhaltiges Arbeiten von Unternehmen Wert legten. Doch nicht nur Firmen werden durch die EGRR beraten, für Privathaushalte spiele Photovoltaik eine immer wichtigere Rolle. "Nach der Amortisation macht man sich unabhängig vom Energiepreis am Markt", erklärte Bohlen. Das biete sich nicht nur für Einzelpersonen an, sondern auch für Gruppen.

Genau diese Entwicklung auf dem Energiesektor sei unterstützenswert, betonte Peter Knitsch, Staatssekretär im Landesumweltministerium, gestern. Der Weg müsse von fossilen Energien und der Atomkraft zu erneuerbaren Energien führen. Daneben sei eine "Demokratisierung der Energieversorgung" wünschenswert, eine Vielfalt von Bürgerinnen und Bürgern, die sich an der Energieversorgung beteiligen, anstatt eines Marktes mit wenigen Anbietern. Die Arbeit der EGRR sei deshalb "ein Musterbeispiel für einen Akteur in der Energiewende".

Die EGRR beschäftigt derzeit zehn Mitarbeiter, bei der Gründung im Jahr 2007 waren es zwei. Der neue Firmensitz wird Platz für bis zu 20 Räume bieten. Die Gesamtfläche beträgt rund 2250 Quadratmeter, das eingeschossige Gebäude soll 480 Quadratmeter groß sein und im März 2017 fertiggestellt werden.

(za)
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