Voerde 16-Millionen-Projekt "Altes Rathaus"

Voerde · Das Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt an der Frankfurter Straße in Voerde ist in die Jahre gekommen. Deshalb sind umfangreiche Umbau- und Renovierungsarbeiten sowie ein Neubau im Quartier vorgesehen.

 Bürgermeister Dirk Haarmann (v.l.), Wilhelm Krechter (Wohnbau), Architekt Stefan Husmann und Normen Dorloff (Awo) stellten die Pläne vor.

Bürgermeister Dirk Haarmann (v.l.), Wilhelm Krechter (Wohnbau), Architekt Stefan Husmann und Normen Dorloff (Awo) stellten die Pläne vor.

Foto: Heinz Schild

1985 war es, da zogen die ersten Senioren in das Alte Rathaus, in dem die Arbeiterwohlfahrt ein Zentrum für ältere Menschen eingerichtet hatte. Inzwischen wurde es mehrfach erweitert, zahlreiche Seniorenwohnungen entstanden. Weil sich im Laufe der zurückliegenden Jahre die gesetzlichen Vorgaben für die Immobilie geändert haben und beabsichtigt ist, mehr differenzierte Angebote für alternde Menschen anbieten zu können, planen die Wohnbau Dinslaken und die Awo-Seniorendienste Niederrhein in Abstimmung mit der Stadt Voerde wesentliche Umbau- und Renovierungsarbeiten. Zudem ist ein Ersatzbau vorgesehen, in dem das Altenheim untergebracht werden soll. Die Pläne über das Vorhaben werden am Sonntag, 10. September, zum Tag des offenen Denkmals im alten Sitzungssaal des ehemaligen Rathauses ausgehängt. Gestern erläuterten Wilhelm Krechter, Geschäftsführer der Wohnbau, Normen Dorloff, Geschäftsführer der Awo-Seniorendienste, Architekt Stefan Husmann und Bürgermeister Dirk Haarmann die Grundzüge des Vorhabens, in das rund 16 Millionen Euro investiert werden.

Seit rund zwei Jahren ist das Dinslakener Architekturbüro Husmann damit befasst, wie das Seniorenzentrum den Bedürfnissen der heutigen Zeit angepasst werden kann. Das Alte Rathaus selbst wird als ein für die Stadt Voerde wichtiges Gebäude mit hohem Bindungswert angesehen, ist es doch eines der wenigen Denkmäler der Kommune, wie Bürgermeister Haarmann sagte. Das Seniorenzentrum soll nicht nur modernisiert werden, es soll sich mehr nach außen öffnen, vorgesehen ist, in Kooperation mit der Awo ein ganzheitliches Quartiersmanagement zu betreiben.

 Dieser Plan zeigt, wie sich das Seniorenzentrum Altes Rathaus an der Frankfurter Straße entwickeln soll. Der Ersatzneubau entsteht hinter der Lindenwirtskate. Der Gebäudetrakt des bisherigen Seniorenzentrums wird für neue Nutzungen hergerichtet. Im denkmalgeschützen Alten Rathaus selbst soll eine Wiedereingliederungswohngruppe untergebracht werden.

Dieser Plan zeigt, wie sich das Seniorenzentrum Altes Rathaus an der Frankfurter Straße entwickeln soll. Der Ersatzneubau entsteht hinter der Lindenwirtskate. Der Gebäudetrakt des bisherigen Seniorenzentrums wird für neue Nutzungen hergerichtet. Im denkmalgeschützen Alten Rathaus selbst soll eine Wiedereingliederungswohngruppe untergebracht werden.

Foto: Husmann Architekten

Die bisherigen Überlegungen sehen vor, dass im Bereich hinter der Lindenwirtskate ein Ersatzneubau für das Altenheim mit 80 Plätzen entsteht. Baubeginn könnte Anfang 2019 sein, die Bauzeit wird 18 bis 19 Monate betragen. Nach Fertigstellung erfolgt der Umzug aus dem alten Seniorenzentrum in den Neubau. Die dadurch frei werden Räume werden renoviert und einer neuen Nutzung zugeführt. Im alten Rathausgebäude soll eine Wiedereingliederungswohngruppe untergebracht werden. In den jüngeren Gebäudetrakten des Seniorenzentrums werden eine Tages- und eine Kurzzeitpflege sowie eine Junge Pflege eingerichtet. Auch ist an eine Physiotherapie gedacht. Die alte Bürgermeisterei soll zu einem Kindergarten ausgebaut werden, in dem der Nachwuchs der Mitarbeiter des Seniorenzentrums betreut wird. Gedacht ist zudem an die Einrichtung eines Reha-Bereiches. Die Verwaltung wird Räume in der Lindenwirtskate beziehen, die in den geplanten Neubau integriert wird. Das Quartier, in dem das künftige Seniorenzentrum Altes Rathaus liegt, beherbergt nach Aussage von Normen Dorloff etwa 9000 Menschen. Erklärtes Ziel des Quartiersmanagement ist es, dass die dort wohnenden Menschen "so lange wie möglich in ihrer eigenen Häuslichkeit, in ihrem eigenen Wohnraum leben können", so Dorkoff. Dazu soll das Seniorenzentrum mit seinen vielfältigen Angeboten beitragen. Das angestrebte Quartiersmanagement ist nach den Worten des Bürgermeister modellhaft für die Stadt Voerde. Wohnbau-Chef Krechter bekräftigte, dass die Bewohner des Seniorenzentrums sich keine Zukunftssorgen machen müssen. Während der Bauzeit werde es nur leichte Einschränkungen geben, Er erinnerte daran, dass die Wohnbau mit dem Dinslakener Wilhelm-Lantemann-Haus bewiesen habe, dass sie solch ein Großprojekt umsetzen kann.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort