Dinslaken 250 Bewerber für 81 Plätze im Altenhaus

Dinslaken · Mit einem Baustellenfest präsentierte die Caritas das zukünftige Sankt-Benedikt-Haus an der Alleestraße. Der Neubau des Altenpflegehauses kostet 8,9 Millionen Euro.

 Caritas-Direktor Michael van Meerbeck (rechts) zeigt Interessenten das Erdgeschoss des Altenpflegehauses. Wenn alles klappt, sollen im September die ersten Bewohner einziehen.

Caritas-Direktor Michael van Meerbeck (rechts) zeigt Interessenten das Erdgeschoss des Altenpflegehauses. Wenn alles klappt, sollen im September die ersten Bewohner einziehen.

Foto: martin büttner

Menschen, die sich vorstellen können, in das Sankt-Benedikt-Haus der Caritas an der Alleestraße einzuziehen, sollten eine schnelle Entscheidung treffen und sich rasch bewerben. Von den 81 Plätzen des Altenpflegehauses ist zwar noch keiner vergeben, doch es stehen bereits 250 Bewerber auf der Warteliste. "Die Plätze werden nach der Bedürftigkeit der Menschen vergeben", sagt Caritas-Direktor Michael van Meerbeck.

Wenn alles nach Plan verlaufen sollte, dann können die ersten Bewohner im September in das Haus ziehen. Da es aber derzeit noch Probleme mit dem neuen Pflegegesetz gibt, könnte sich der Einzug in den Januar verschieben. Doch van Meerbeck erhielt positive Signale für eine Unterstützung aus der Politik und ist guter Dinge, dass es im September funktionieren wird.

Dann können sich die Bewohner im Spätsommer auf einen 8,9 Millionen teuren Neubau direkt am Bärenkamp-Carrée freuen - Bürgermeister Dr. Michael Heidinger sprach von einer kaum an Attraktivität zu übertreffenden Lage -, der die Stadt keinen Cent kostete. Die Caritas stemmt das Projekt mit Hilfe der Banken selbst und setzt in dem Haus drei Schwerpunkte. "Am Anfang steht eine Idee, und wir sehen uns die Bedürfnisse der Menschen an. Diese nehmen wir auf und schauen dann auf das wirtschaftliche Risiko", erklärt der Caritas-Direktor und berichtet, dass neben der Versorgung für körperlich eingeschränkte Besucher, ein Drittel der Plätze an Demenzkranke verteilt wird und es sechs Plätze für eine Palliativpflege gibt: "Es soll die Möglichkeit eines würdigen Sterbens sein, wenn es in die letzte Lebensphase geht."

Der Bürgermeister meinte, dass nach der Fertigstellung der Bauhülle das Haus dann mit Leben gefüllt werden müsse. Die Caritas sei dafür ein verlässlicher Partner und van Meerbeck sagte, dass die Bewohner selbst entscheiden können, wo sie sich im Haus aufhalten und dass sie den Inhalt des Tages selbst bestimmen dürfen. Deshalb legt der Caritas-Direktor auch großen Wert darauf, dass von einem Altenpflegehaus und nicht von einem Altenpflegeheim gesprochen wird. "Freiheit bedeutet uns - wie im Alfred-Delp-Haus auch - ungemein viel und wir versuchen, die Wünsche der Menschen entsprechend umzusetzen", sagt van Meerbeck und erzählt von Bingoabenden, Lesungen und Schulungen als Unterhaltungsangebote.

Heidinger sieht das Sankt-Benedikt-Haus als einen weiteren wichtigen Meilenstein an, um die Stadt "demografiefest" zu machen. Es sei das sechste Altenpflegehaus in Dinslaken und eins von "hoher und höchster Qualität", das hell und freundlich werden soll und als Passivhaus mit einer Dreifachverglasung den modernsten energetischen Anforderungen entspricht.

(gaa)
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