Dinslaken 33-Jähriger gesteht Bankraub

Dinslaken · Im Mai hatte er mit einer Spielzeugpistole die Hiesfelder Sparkasse überfallen.

Wegen des Überfalls auf die Sparkassenfiliale in Hiesfeld muss sich seit gestern ein 33-jähriger Mann vor dem Duisburger Landgericht verantworten. Mit einer Spielzeugpistole und ohne Maskierung war der Angeklagte im Mai an den Kassenschalter getreten und hatte von einer Bankangestellten Geld gefordert. Einen anderen Mitarbeiter nahm er in den Schwitzkasten und hielt ihm die Waffe an den Kopf. Mit 20 000 Euro konnte er fliehen.

Drei Tage später wurde der Mann festgenommen. Das Geld war weg. Vor dem Duisburger Landgericht legte der 33-Jährige gestern ein Geständnis ab. Bei der Bankangestellten entschuldigte er sich. Die 47-Jährige sagte, sie habe die Forderung des Mannes erst für einen Scherz gehalten, wohl auch, weil er sich zunächst wie ein ganz gewöhnlicher Kunde verhielt. Mit einem Zettel sei er kurz vor 16 Uhr zum Schalter gekommen, daher habe sie geglaubt, er wolle einen Überweisungsträger ausfüllen. Dann allerdings forderte er: "Alle Fünfziger". Als sie fragte, ob er einen Scherz mache, habe er ihr die Waffe gezeigt.

"Erst mal war ich perplex, weil ich nie geglaubt habe, dass mir so etwas passiert", sagte die Zeugin. Der Angeklagte habe sich dann den Azubi gegriffen, ihn in den Schwitzkasten genommen und ihm die Waffe an die Stirn gehalten. Das Geschehen habe sie gut verarbeiten können, sagte die Frau auf Nachfrage des Richters. Den Angeklagten erkenne sie als den Mann, der vor ihr stand. Der 33-Jährige entschuldigte sich gestern noch während der Verhandlung bei ihr. Nach dem Verlassen der Sparkasse versteckte er die Beute im Gürtel, die Spielzeugpistole wickelte er in seine Jacke und legte sie ins Auto. Die falsche Waffe entsorgte er später in Dortmund, gab der Angeklagte an.

Drei Tage nach der Tat wurde er in einem Hotel festgenommen. Von dem Geld war fast nichts mehr übrig. Der Prozess wird am nächsten Mittwoch fortgesetzt. Dann soll der Auszubildende gehört werden. Auf die Anhörung weiterer Zeugen will das Gericht verzichten. Für einen Zeugen, der gestern unentschuldigt fehlte, wird es teuer: Er muss ein Ordnungsgeld von 300 Euro zahlen.

(BL)
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