Dinslaken Ab Montag rollen zwölf Lkw pro Stunde durch Eppinghoven

Dinslaken · Die Baustelle an der Emschermündung geht in eine weitere Phase: Von Montag an wird der Erdaushub vom künftigen Mündungsbereich nördlich des Stapp abtransportiert und zum Klärwerk Emschermündung an der Stadtgrenze zu Oberhausen gebracht.

 Gestern war's noch ruhig an der künftigen Emschermündung. Ab Montag rollen die Lkw an, die den Erdaushub abtransportieren.

Gestern war's noch ruhig an der künftigen Emschermündung. Ab Montag rollen die Lkw an, die den Erdaushub abtransportieren.

Foto: Heinz Kunkel

Für Anwohner entlang der gut zehn Kilometer langen Strecke bedeutet das - zumindest vorübergehend - mehr Verkehr. Etwa zwölf Lkw pro Stunde werden über die Route pendeln und 130 000 Kubikmeter Aushub befördern.Die Stadt hat folgende Strecke festgelegt: Frankfurter Straße, Heerstraße, Konrad-Adenauer-Straße, B8, A 59 bis Abfahrt Hiesfeld und dann über die Brink-, Leit-, Holtener Straße und Am Brüchsken. Der Fahrweg werde zur besseren Orientierung ausgeschildert, teilt die Stadt mit. Die Durchfahrt von der Straße Am Landwehrgraben zur Straße Am Brüchsken wird zudem gesperrt, damit die Lkw nicht die Möglichkeit zur Abkürzung haben. Für die Konrad-Adenauer-Straße, auf der nur Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen fahren dürfen, erhalten die Transporter eine Ausnahmegenehmigung.

Die Straßen entlang der Strecke seien vorab auf ihren Zustand geprüft worden, erklärt Ilias Abawi von der Emschergenossenschaft. Falls durch die Lkw Schäden an den Fahrbahnen entstehen sollten, werden diese anschließend vom Verband behoben. Die Transporte zum Klärwerk sind notwendig, weil in der Anlage größere Umbauarbeiten anstehen und die Erde dort benötigt wird.

Denn bis Mitte 2018 wird sich auch das Klärwerk komplett verändern: Die Emscher wird dann nicht mehr wie bisher zur Reinigung durch die Anlage fließen, sondern daran vorbei. Der Fluss wird durch den Bau eines unterirdischen Kanals in Zukunft abwasserfrei. Das gesamte Schmutzwasser fließt statt dessen in den Kanal und darüber in die Kläranlage. Da nicht mehr das Emscherwasser, sondern das reine Abwasser geklärt wird, muss die Anlage umgebaut werden. Denn die Wassermenge wird zwar geringer, aber die Nährstoffkonzentration steigt. Die vorübergehende zusätzliche Verkehrsbelastung für die Anwohner durch die Lkw-Fahrten ließe sich nicht vermeiden, so Abawi. Bis November dauern die Transporte zunächst. Im kommenden Jahr, wenn ein weiteres Teilstück im Bereich des Emschermündungshofs ausgehoben wird, fallen weitere Transporte an. Die Emschergenossenschaft will Anwohner und Interessierte in Zukunft weiter auf dem Laufenden über das Bauvorhaben halten

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort