Dinslaken Adventskalender bringt 25 000 Euro

Dinslaken · Die nachhaltige Hilfsaktion des Dinslakener Lions Club zugunsten des Friedensdorfs ist wieder ein voller Erfolg.

 Norbert Mingels, Peter Elskes, Wolfgang Mertens, Friedel Krull, Angela Krull, Hans-Georg Adam und Hans-Karl Bellinghausen freuen sich, dass auch mithilfe des Adventskalenders der Dinslakener Lions die Kinder des Friedensdorfes neuen Lebensmut sammeln können.

Norbert Mingels, Peter Elskes, Wolfgang Mertens, Friedel Krull, Angela Krull, Hans-Georg Adam und Hans-Karl Bellinghausen freuen sich, dass auch mithilfe des Adventskalenders der Dinslakener Lions die Kinder des Friedensdorfes neuen Lebensmut sammeln können.

Foto: martin büttner

Der Himmel über dem Friedensdorf ist wolkenbehangen und es fällt ein leichter Nieselregen. Trotzdem ist das Gelächter von Kindern zu hören, die dem miesen Wetter anscheinend trotzen und draußen spielen. Kurz darauf sind sie auch zu sehen. Sie düsen mit ihren Rollstühlen wie bei einem Rennen den kleinen Berg hinunter und strahlen über das ganze Gesicht - und für ein freundliches "Hallo" bleibt auch bei dem Tempo noch genügend Zeit übrig.

"Das sind rotzfreche und fröhliche Kinder, die manchmal viel zu viel Power haben. Vor allem sind sie aber schon mit wenig zufrieden und können hier neuen Lebensmut entwickeln, indem sie einfach nur wieder gesund werden", freut sich der stellvertretende Leiter des Friedensdorfes, Wolfgang Mertens, über das glückliche Verhalten der Kinder. Rund 150 leben derzeit im Friedensdorf und werden dort betreut, ungefähr die gleiche Anzahl an Verletzten werden deutschlandweit in Krankenhäusern behandelt.

Die Kinder kommen gebürtig aus den verschiedensten Kriegsgebieten der Welt. Afghanistan, Angola, Usbekistan, Gaza, Gambia, Armenien, Georgien oder Tadschikistan - überall ist die Not groß und das Friedensdorf lässt die verletzten Kinder nach Deutschland einfliegen, sucht möglichst nach Krankenhäusern, die sie kostenlos verarzten, und bringt die Kriegsopfer wieder gesund in ihre Heimat zurück. Das kostet enorme Summen an Geld und so ist der Adventskalender des Dinslakener Lions Club zugunsten des Friedensdorfes eine sehr nachhaltige Aktion. "Bei uns sieht man direkt, wo das Geld hingeht", meint Mertens, dem durch den Verkauf der dritten Auflage des Kalenders satte 25 000 Euro dank der Lions überwiesen werden. "Die Aktion erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit in der Bevölkerung und die Dinslakener kommen vor der Weihnachtszeit schon auf uns zu und fragen nach dem Adventskalender. Deshalb wird es mit Sicherheit auch eine vierte Auflage im nächsten Jahr geben", kündigte "Lion" Friedel Krull bereits an.

Für die Hilfsaktion lobten Sponsoren Preise im Gesamtwert von über 20 000 Euro aus, die sich hinter den 24 Türchen verbergen. 6000 Kalender sind verkauft worden und 1200 User schauen täglich im Internet nach, ob sie durch ihr Engagement für den guten Zweck mit ihren Gewinnnummern auch selbst noch jubeln dürfen. Dem Friedensdorf kann dies nur recht sein: "Wir leben von solchen Aktionen und müssen uns nicht nur bei den Lions oder den Sponsoren bedanken, sondern auch bei den Menschen, die den Kalender kauften. Ohne sie wäre das alles in den Jahren nicht möglich gewesen. Finanzbedarf ist bei uns natürlich immer vorhanden, aber uns geht es momentan zumindest so gut, dass wir recht sorgenfrei in den Januar gehen können", berichtet der stellvertretende Leiter, dem durch die Lions rund 300 000 Euro im Jahr zur Verfügung stehen.

Das Friedensdorf kann jedoch seine Arbeit nicht nur wegen der enormen Spendensummen verrichten, sondern auch auf Grund seiner vielen ehrenamtlichen Helfern. Sie werden dann auch beim Friedensfest am 29. Dezember wieder dabei sein, wenn religionsübergreifend gefeiert wird.

(gaa)
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