Dinslaken Allein in der Tiefgarage

Dinslaken · Noch ist das unterirdische Parkdeck vor dem Rathaus weitestgehend ungenutzt. Bald soll es mit Dauer- und Tagesparkern wieder voll werden.

 Noch haben Parkplatzsuchende in der Tiefgarage unter dem Stadtpark die freie Auswahl an Parkmöglichkeiten. Ab spätestens Mitte des Monats dürfte es voller werden.

Noch haben Parkplatzsuchende in der Tiefgarage unter dem Stadtpark die freie Auswahl an Parkmöglichkeiten. Ab spätestens Mitte des Monats dürfte es voller werden.

Foto: Martin Büttner

Der Gang in die Tiefgarage hat noch etwas vom Betreten eines Raumschiffkorridors. Dem Besucher bieten sich weite Räume in helles Licht getaucht mit klarem Farbkonzept. Aus unsichtbaren Lautsprechern ertönt leise Musik. Die Akustik ist gut, was sicher auch daran liegt, dass die Tiefgarage eins ist: leer. Die Parkplätze unter dem Stadtpark, die seit Samstag wieder benutzbar sind, sind weitestgehend unbenutzt.

Dabei hat sich die Tiefgarage zum Positiven gewandelt: Vorbei sind die Zeiten eher mäßiger Beleuchtung und der großflächigen Pfützen auf dem Boden. Trotzdem sieht es an der Einfahrt und an den mit weitestgehend gläsernen Pavillons im Stadtpark, unter denen die Eingänge in Richtung der Tiefgarage liegen, noch ein wenig nach Baustelle aus, wenn auch die Beschilderung an der Einfahrt klar darauf hinweist, dass die Tiefgarage wieder zur Benutzung offensteht. "Vermutlich haben viele Menschen noch nicht mitbekommen, dass die Tiefgarage wieder offen ist", erklärt Marcel Sturm, Pressesprecher der Stadt Dinslaken die momentan - gerade verglichen mit den Zeiten vor der Schließung - eher unterdurchschnittliche Auslastung des unterirdischen Parkraums. Eine These, die sich sehr schnell bestätigen lässt. Denn ganz in der Nähe der Tiefgarage hat sich Nadine Otto gerade einen Parkplatz gesucht. "Ich wusste gar nicht, dass die Tiefgarage wieder offen ist. Ich habe aber auch, ehrlich gesagt, gar nicht darauf geachtet, weil sie ja sehr lange geschlossen war", sagt sie. Dass die Preise für das unterirdische Parken allerdings genau so hoch sind, wie für das Parken an der Straße, gefällt ihr nicht. "Früher habe ich gerne in der Tiefgarage geparkt, weil es dort günstiger war. Aber 70 Cent für 30 Minuten parken finde ich überzogen. Das hier ist Dinslaken und nicht Düsseldorf", kommentiert sie die neuen Tarife.

Aber zumindest die neue Gestaltung des Parkraums unter dem Stadtpark findet auch bei Nutzern positive Resonanz. "Ich finde, es ist hier sehr schön geworden", sagt Christel Susen, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Martin aus Duisburg nach Dinslaken gekommen ist. Aus der Presse hatten sie erfahren, dass die Parkmöglichkeit wieder zur Verfügung steht. "Es ist hier jetzt wesentlich schöner und heller als vorher", sagt Christel Susen. Dafür hat Ehemann Martin ein Problem mit den Ticketautomaten. Die scheinen nämlich keine Geldscheine zu akzeptieren und es gibt noch keinen Ansprechpartner vor Ort. "Sowas darf eigentlich nicht passieren. Das ist für mich klar mangelhaft", sagt Martin Susen. Marcel Sturm vermutet, dass das Problem in diesem Fall wohl am Geldschein lag. "Natürlich sollen die Automaten auch Geldscheine annehmen. Wir werden da aber noch mal nachschauen", sagt der Pressesprecher der Stadt Dinslaken.

Dass die Tiefgarage auch in der Zukunft weitestgehend leer bleibt, steht nicht zu befürchten. "Wir haben bereits 100 Verträge mit Tagesparkern und 50 Verträge mit Dauerparkern abgeschlossen", erklärt Marcel Sturm. Allerdings gelten die Verträge erst ab dem 15. Dezember, da man bei der Verwaltung nicht ganz sicher war, an welchem Tag die Tiefgarage wieder öffnen würde. "Ab Mitte des Monats werden die Nutzer dann auch kommen. Ich mache mir keine Sorgen, dass die Tiefgarage leer bleibt", sagt der Pressesprecher der Stadt.

(RP)
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