Voerde Als Kind stand er neben der dicken Trommel

Voerde · Wer wird neuer Ehrensenator des Voerder Karnevalsvereins: Das Geheimnis wird am 4. November beim Benefizkonzert gelüftet. Verraten sei soviel: Er ist hart, wild, entschlossen und kann zupacken.

 Ein Foto aus frühen Jahren: Mit 18 tauschte er den Hut gegen einen Leih-Smoking und ging zum Karneval nach Köln.

Ein Foto aus frühen Jahren: Mit 18 tauschte er den Hut gegen einen Leih-Smoking und ging zum Karneval nach Köln.

Foto: VKV

Kurz vor dem Benefizkonzert zu Gunsten des Voerder Karnevalszuges lüftet der Voerder Karnevalsverein (VKV) am Samstag, 4. November, das Geheimnis, wer die Karnevalisten durch die Karnevalszeit führt. Harte Schale, wilde Entschlossenheit, Improvisationsvermögen und kräftiges Zupacken zeichnen den neuen Ehrensenator aus. Seine Körperfunktionen könnte er im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit selbst messen.

Leider war sein Adrenalinspiegel nicht mehr messbar, als er hochmotiviert und voller Tatendrang seine Bewerbung als Ehrensenator beim VKV eingereicht hatte. "Für mich würde ein Herzenswunsch in Erfüllung gehen" - so endete sein umfangreiches Bewerbungsschreiben inklusive Lebenslauf mit der Bitte um schnelle Rückantwort.

Schon damals stürzte sich der Ehrensenator in das karnevalistische Geschehen - Risiken und Nebenwirkungen inbegriffen. Vier Jahre nach seiner Geburt ist er seinen Eltern beim Karnevalszug 1983 vorübergehend abhanden gekommen. Glücklicherweise wohnten seine Großeltern zur damaligen Zeit an der Ostlandstraße, so dass er nach einer ausgiebigen Erkundungstour wohlbehalten bei Opa und Oma vor der Tür stand. Der Großvater, VKV-Gründungsmitglied und Schützenkönig beim BSV Einigkeit Holthausen, führte den Kleinen ab sofort behutsamer an den Karneval heran. Sofern das bei seinem ungeduldig-unruhigen Charakter überhaupt möglich war. Mit 18 Jahren organisierte er sich einen überdimensionierten Leih-Smoking und zog hinaus in die weite Welt, um an seiner ersten Saalveranstaltung im Satory in der beschaulichen Kleinstadt Köln teilzunehmen. Doch er blieb seiner Heimat Voerde stets treu.

Gefeiert hat er beim Voerder Karnevalszug schon immer: als Kind neben der dicken Trommel eines Spielmannszuges. Als Jugendlicher auf dem Parkdeck unter dem Fallschirmzelt. Und heutzutage beim Voerder Karnevalsverein als langjähriges Mitglied. Seine Auswärtsspiele bei der DRK-Jugend und dem Schützenverein beeinträchtigten sein Interesse für den Karneval in keiner Weise.

Hinter seiner harten Schale verbirgt sich ein Familienmensch durch und durch. Seiner Frau und seiner Tochter verordnete er die VKV-Mitgliedschaft, damit auch sie am Vereinsleben teilhaben können, ihr tänzerisches Talent unter Beweis stellen können und natürlich bei allen Feieraktivitäten dabei sind. Der Voerder Karnevalsverein freut sich auf die Medikamente, die der "Neue" als Ehrensenator seiner karnevalistischen VKV-Familie verabreicht.

(RP)
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