Dinslaken Altarbild in himmlischer Farbe

Dinslaken · Die Künstlerin Walburga Schild-Griesbeck hat der evangelischen Kirchengemeinde Möllen ein großformatiges Altarbild übergeben. Eingeweiht wurde der Anbau des Integrativen Familienzentrums des Ortsteils.

Voerde-MÖLLEN (RP) Das Altarbild der Voerder Künstlerin Walburga Schild-Griesbeck in der Evangelischen Kirche in Möllen begleitet die Gemeinde schon eine lange Zeit. Nun ging es in den Besitz der Gemeinde über. Da konnte Pfarrer Ralf Federwisch im Gottesdienst Walburga Schild-Griesbeck nur Dank sagen. Dank dafür, dass sie dieses Kunstwerk in den Kirchraum gegeben hat. "Das Bild ist eine große Bereicherung des Raums", sagte Pfarrer Federwisch. "Eine Möglichkeit zum Spiel des Sehens und der Veränderung und Variationen der Gedanken. Das Bild gibt den Menschen die Möglichkeit, intensiv miteinander zu kommunizieren."

Das Altarbild ist ein Exponat zeitgenössischer Kunst – modern abstrakt – aus dem Werk-Zyklus "Raumlos" der Künstlerin. Toleranz, offene Räume für Hoffnungen, neue Ideen und noch unbekannte Möglichkeiten für das Miteinander sind die Themen dieser Werkreihe. Das Bild fordert den Betrachter auf zu interpretieren, hinzusehen. Jeder kann das sehen, was er möchte: Fenster, Türen, Räume. Räume in denen man leben kann.

Walburga Schild-Griesbeck hat bewusst mit den Farben Blau und Weiß gearbeitet. Als Farbe des Lichtes bedeutet Weiß Erleuchtung, Verklärung, Auferstehung und Vollkommenheit. Die Farbe Blau gilt in der christlichen Symbolik des Mittelalters als die "himmlische Farbe". "Ein abstraktes Bild führt zur Meditation, es kann in unser Leben hineinspielen. Es gewährt Freiheiten, die es beim Betrachten eines fotorealistischen Bildes nicht gibt. Da keine Figuren oder Landschaften abgebildet sind, kann der Betrachter es selbst mit seinen Gedanken beleben", sagte die Künstlerin über ihr Werk.

DIe Kinder gut versorgt wissen

Einige Wochen lang wurde auf dem Gelände des Evangelischen Integrativen Familienzentrums in Möllen kräftig gewerkelt – bis es endlich so weit war und die neuen Räume bestaunt und den Eltern sowie der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnten. Jetzt können in dem Familienzentrum auch unter dreijährige Kinder aufgenommen werden. Eine große Zahl Ehrengäste hatte sich zur Einweihung eingefunden. Sie alle bestaunten die Weite der neuen, hellen Räume. Pfarrer Ralf Federwisch dankte dem Land, der Stadt und dem Presbyterium, deren Einsatz diesen Anbau möglich gemacht haben. Ein weiterer Dank galt dem engagierten und hoch motivierten Team unter der Leitung von Gabriele Rohr für die Betreuung des Nachwuchses. Bürgermeister Leonhard Spitzer betonte, "dass Integration in dem Evangelischen Integrativen Familienzentrum in jeder Hinsicht sichtbar und für Eltern, vor allem für die Kinder, gelebte Wirklichkeit ist. Durch den Anbau finden jetzt auch berufstätige Frauen einen Ort, an dem sie ihre Kinder gut versorgt wissen".

(RP)
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