Voerde Am 27. Mai startet in Voerde die Freibadsaison

Voerde · Freiwillige des Fördervereins unterstützen die Stadt bei den Pflegearbeiten für die Grünanlagen auf dem Gelände an der Allee.

 Mit Harke, Rechen und Schubkarre säubern die Helfer die Grünanlagen im Freibad.

Mit Harke, Rechen und Schubkarre säubern die Helfer die Grünanlagen im Freibad.

Foto: FFV

Der Countdown läuft. Noch zwei Wochen, dann soll es auf dem idyllischen Gelände an der Allee wieder heißen: "Bahnen frei". Dafür legen sich die freiwilligen Helfer im Förderverein des Freibades Voerde seit rund elf Wochen jeden Dienstag- und jetzt im Endspurt auch jeden Donnerstagmorgen mächtig ins Zeug. Erster Freibadetag in dieser Saison soll der 27. Mai sein, am Pfingstwochenende zu öffnen, kam nicht in Frage, weil der Feiertag in diesem Jahr zu früh fällt, wie der erste Fördervereinsvorsitzende Prof. Dr. Jacobi erklärt.

Für seine Helfertruppe stehen auf dem weitläufigen Areal insbesondere Grünpflegearbeiten an. In den Herbst- und Wintermonaten hatte sich auf dem Gelände bergeweise Laub breit gemacht, das eingesammelt werden musste. Es sind überwiegend die "älteren Semester" im fast 400 Mitglieder zählenden Frei-badverein, die Rechen, Harken und anderes Werkzeug in die Hand nehmen, um die Anlage für die nächste Saison herauszuputzen. Unter den Tatkräftigen ist auch Gerd Dierks - der 87-Jährige, sei der Älteste unter den Aktiven, erzählt Jacobi.

Fleißige Hände gibt es aber nicht nur auf der Grünanlage. Auch hinter dem Umkleidebereich wird gewerkelt: Dort werden die Sitzbänke repariert, einige erhalten einen frischen Farbanstrich, andere neue Holzbalken. Wenige Meter weiter wird der alte Abstellraum, der ganz früher auch einmal als Umkleidebereich diente und einen "massiven Wasserschaden" hatte, auf Vordermann gebracht. Der alte Putz ist ab, ein neues Weiß nimmt seinen Platz ein.

Der Raum soll künftig Wassersport- und -spielgeräten ein Lager bieten, die der Förderverein vom Sankt-Vinzenz-Hospital Dinslaken gespendet bekommen hat, nachdem dort die Physiotherapie-Abteilung aufgelöst worden sei, so Jacobi.

Während die Helfer des Fördervereins Grünpflege und kleinere Reparatur- und Anstricharbeiten übernehmen, ist eine Fliesenfirma im Auftrag der Stadt dabei, im Becken Fugen auszubessern. Auch sind am Beckenrand auf Kosten der Kommune Betonplatten ausgetauscht worden, darüber hinaus geht die Erneuerung des Elektroverteilers auf ihr Konto. Im vergangenen Sommer hatte das Freibad nach einem Kurzschluss fünf Tage lang nicht öffnen können, wie Jacobi berichtet. Mitte nächster Woche will Betriebsleiter und Schwimmmeister Holger Rissel damit beginnen, das Becken zu befüllen. Fünf Tage wird es dauern, bis die 1,5 Millionen Liter Wasser ihren Platz eingenommen haben.

Vor Beginn der Saisoneröffnung wird auch noch die alte Dusche nahe des Beckens durch eine neue ersetzt. Es ist eine von vielen Investitionen, die der Förderverein seit seiner Gründung vor mehr als elf Jahren in das Freibad gesteckt hat. Mittlerweile summieren sie sich auf 125. 000 Euro, wie Günther Jacobi berichtet. Was auf der Freibadanlage jedes Jahr passiere, würde die Stadt alleine überfordern. Das weiß auch Bürgermeister Dirk Haarmann, der dem Förderverein an diesem Morgen einen Besuch abstattet und zum Dank und zur Stärkung Käsekuchen mitbringt. Durch den Einsatz der freiwilligen Helfer könnten deutlich Stunden des Kommunalbetriebes (KBV) eingespart werden, erklärt der Verwaltungschef und geht noch viel weiter. Es sei keine kühne Behauptung zu sagen, dass das Freibad ohne den Förderverein schon lange zu wäre. Dass dieser sich so engagiert, so "uneigennützig handelt", darüber sei die Stadt froh und dankbar, betonte Haarmann. Mit Blick auf die anstehende Freibadsaison äußerte er die Hoffnung, dass es in diesem Jahr ein guter Sommer werde und keine unerwarteten Ausfälle am Freibad auftreten.

"Wir fühlen mit Hiesfeld und hoffen, dass uns eine solche Situation erspart bleibt", sagt Fördervereinsvorsitzender Jacobi. Allerdings ist die Situation in Voerde seiner Ansicht nach wegen der anders gelagerten Verhältnisse einfacher, weil Besitzer und Betreiber des Bades identisch seien.

(RP)
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