Dinslaken Arbeitskreis Sprachbildung unterstützt Integration

Dinslaken · Kitas, Ämter, Migranten, Flüchtlingshilfe, Bibliotheken, Bildungsträger und Gesundheitswesen wirken mit.

Eltern und Fachkräfte der Frühen Bildung trafen sich jetzt zur Gründung des Arbeitskreises Sprachbildung und interkulturelle Bildungs- und Erziehungspartnerschaft. Die Teilnehmer kommen aus Bereichen wie Kindertageseinrichtungen und -pflege, Behörden, Migrantenselbstorganisationen, Flüchtlingshilfe, Bibliotheken, Bildungsträgern und dem Gesundheitswesen. Der Arbeitskreis ist Teil des vom Weseler Kreistag beschlossenen Integrationskonzeptes. Die fachliche Leitung und Koordinierung liegt beim Kommunalen Integrationszentrum Kreis Wesel.

Frühe Sprachbildung gilt als Grundlage für den erfolgreichen Bildungs- und Integrationsprozess von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte. Unter Sprachbildung ist der Prozess gemeint, in dem das Kind die Sprache entdeckt, erwirbt und seine sprachlichen Fähigkeiten immer weiter entwickelt. Dabei erfährt es von den Eltern zu Hause und von den Fachkräften in den Einrichtungen Anregung und Begleitung. Die Eltern sind die ersten Bezugspersonen und haben die Kompetenz bei der Vermittlung der Erstsprache (Familiensprache) des Kindes. Mehrsprachige Bildung ist eine Chance für eine umfassende Förderung. Laut Kreis sollen Eltern und Fachkräfte sich mit gegenseitigem Respekt und auf Augenhöhe begegnen. Das sei Voraussetzung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wichtig sei der Austausch besonders bei sich widersprechenden Erwartungen und Perspektiven. Angesprochen wurde i der Runde auch die politische Dimension durch die Partizipation der Familien mit Zuwanderungsgeschichte, von der aktiven Teilnahme am Geschehen in den einzelnen Einrichtungen und dem Sozialraum bis hin zum gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang.

Der neue Arbeitskreis wird dreimal im Jahr tagen. Die Teilnehmer wünschen sich, in den Arbeitstreffen Materialien und Methoden kennenzulernen, mit denen zugewanderte Kinder und Eltern unterstützt werden können.

Das nächste Treffen findet am Mittwoch, 28. Juni, statt. Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann sich an das Kommunale Integrationszentrum Kreis Wesel wenden. Ansprechpartnerin ist Marie-Luise Schmithausen unter der Rufnummer 0281 207 4035 oder bildung-und-integration@kreis-wesel.de.

(RP)
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