Dinslaken/Voerde Auf dem Motorboot Selbstvertrauen stärken

Dinslaken/Voerde · Der Kinderschutzbund Dinslaken-Voerde erweitert sein Projektangebot.

 In der Schiffswerft half Florian Kikert aus Dinslaken bei den Arbeiten am Boot. Mit dabei: Volker Grans und Karolin Marquard.

In der Schiffswerft half Florian Kikert aus Dinslaken bei den Arbeiten am Boot. Mit dabei: Volker Grans und Karolin Marquard.

Foto: Eickershoff

Besonders groß ist es ja nicht, nur etwa zwei oder drei Dutzend Quadratmeter Fläche, doch für viele junge Menschen wird sich hier eine neue Welt eröffnen: Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) Dinslaken-Voerde möchte auf einen Motorboot benachteiligte Kinder und Jugendliche Abenteuer erleben lassen und damit ihr Selbstvertrauen stärken.

"Das ist nicht nur ein schönes Freizeitangebot, sondern ein Ort der Selbsterfahrung", betont Volker Grans, Geschäftsführer des DKSB-Ortsverbandes Dinslaken-Voerde. Zehn bis zwölf Jugendliche haben bei Tagestouren Platz an Bord, "dabei kann ihnen gezeigt werden, wie wichtig Teamarbeit ist", erklärt Grans. Als Teilhaber an der Kinder-Familienwelten NRW GmbH wird der Ortsverband das Motorboot auch für Projekte in anderen Teilen des Landes zur Verfügung stellen. "Es ist eine tolle Sache, dass wir das landesweit machen können", sagt Karolin Marquard von den Kinder-Familienwelten. Wohngruppen, Heimeinrichtungen und Vereine könnten von dem Angebot profitieren.

Dass auf dem blauen Rumpf des Bootes nun das weiße Logo des Kinderschutzbundes prangt, verdankt der Verein der Unterstützung durch die Anneliese-Brost-Stiftung, die die Anschaffung ermöglichte. Nachdem es über Monate in Wesel lag, konnte es Dank der Spenden des Lions Clubs und der Niederrheinischen Sparkasse in einer Duisburger Werft restauriert werden. "Da ist uns die Meidericher Schiffswerft auch entgegengekommen", erklärt Grans.

Die Finanzierung der Arbeit auf dem Wasser ist allerdings noch nicht in trockenen Tüchern. Bei allen Fahrten werden pädagogische Fachkräfte dabei sein, um die Gruppen zu unterstützen, dazu verursacht das Boot selbst laufende Kosten, und schließlich soll auch Kindern und Jugendlichen in finanzieller Notlage ermöglicht werden, an den Projekten teilzunehmen. Deshalb ist der Kinderschutzbund auf weitere Spenden angewiesen.

Seine Fahrtüchtigkeit hat das Boot übrigens jüngst unter Beweis gestellt, es begleitete junge Segler auf dem Rhein als Eskorte. Nun wird damit anderen Jugendlichen geholfen.

Informationen zum Einsatz des Bootes im Internet auf: kinder-familienwelten.de

(za)
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