Voerde Auf der Baustelle der Dreifach-Sporthalle geht es weiter
Voerde · Auf der Baustelle der Dreifach-Sporthalle am Gymnasium in Friedrichsfeld geht es nach monatelangem Stillstand weiter: Vor knapp drei Wochen wurden dort die Arbeiten zur Sanierung der Fassade wieder aufgenommen. Während derer waren im Sommer vergangenen Jahres Brandschutzmängel an dem Gebäude entdeckt worden, woraufhin die Stadt die Baustelle stilllegte. Ende November schließlich machten Bürgermeister Dirk Haarmann und der technische Beigeordnete Wilfried Limke im Rahmen eines Pressegespräches das ganze Ausmaß des Problems öffentlich. Das wird die Schüler des Gymnasiums und die Handballer der SV 08/29 Friedrichsfeld sowie andere Sportler, die das Gebäude für ihre Spiele und Trainingseinheiten nutzen, auf eine weit längere Geduldsprobe stellen, als zunächst aus dem Rathaus zu hören war. So hatte Wilfried Limke es Anfang Oktober noch für möglich gehalten, dass die Brandschutzmängel im Jahr 2016 behoben werden könnten. Die Wiedereröffnung der Sporthalle ist nun, wie berichtet, für Ende August 2017 angepeilt.
Im Tragwerk der Halle - einer Stahlkonstruktion - ist "kein funktionstüchtiger Brandschutz vorhanden", beschrieb Limke das Problem. Als das Gebäude 1972 gebaut wurde, seien sämtliche Auflagen dazu missachtet und dennoch die mängelfreie bauaufsichtliche Abnahme testiert worden. Die Stadt muss für den entstandenen Schaden selbst aufkommen. Die Frist, bis zu der sie Regressansprüche hätte geltend machen können, ist längst verjährt, und die Firma, die das Gebäude vor mehr als 40 Jahren errichtet hat, gibt es laut im Voerder Rathaus vorgenommener Recherche nicht mehr. Nach jüngster Aussage der Stadt steigen die Kosten für die ursprünglich geplante Sanierung voraussichtlich um 800 .000 auf knapp unter zwei Millionen Euro.
Die wieder aufgenommenen Arbeiten zum Ersatz der Waschbeton- durch die neuen, wärmegedämmten Fassaden sollen dem technischen Beigeordneten zufolge Ende kommender Woche abgeschlossen sein. Wenn das Wetter mitspielt, soll im Anschluss - in Anpassung an die Fassadensanierung der Aula des Gymnasiums - die farbige Beschichtung angebracht werden. Parallel sind bereits die Arbeiten im Gange, bei denen von innen die Decke und Teile der Wandverkleidung demontiert werden, um das Traggerüst der Halle freizulegen. Die Fertigstellung sei für Ende dieser Woche vorgesehen. Am vergangenen Freitag wurde bei einem Ortstermin im Detail festgelegt, wie der erforderliche Brandschutzanstrich aussehen soll. Daraus leiten sich die Vorgaben für die Ausschreibung ab, die laut Limke in einigen Tagen herausgeht. Nahezu abgeschlossen sei die Installation der neuen Fenster im Umkleidetrakt. Sukzessive würden die neuen Türen eingebaut. Die Arbeiten für die neuen Fluchttreppen würden bis Mitte Februar vergeben. Für die technische Gebäudeausrüstung würden derzeit die Unterlagen für die Ausschreibung erstellt. Der technische Beigeordnete sieht den Projekt-Verlauf aktuell positiv: "Wir liegen gut im Zeitplan."
