Dinslaken Auszeichnung für Bergpark und Kreativ.Quartier

Dinslaken · Die Stiftung "Lebendige Stadt" lobt Dinslaken für die beiden "beispielhaften öffentlichen Bauprojekte".

Die Stiftung "Lebendige Stadt" hat Dinslaken auf der Suche nach vorbildlichen öffentlichen Bauprojekten einen von insgesamt sechs Anerkennungspreisen zuerkannt. Die nicht dotierte Auszeichnung wurde jetzt in Hamburg für den Bergpark und das Kreativ.Quartier Lohberg verliehen. Den ersten Preis, verbunden mit 15 000 Euro, heimste die Stadt Königswinter für die Neugestaltung des Plateaus auf dem Drachenfels ein.

Mit einem europaweiten Wettbewerb hatte die Stiftung beispielhafte öffentliche Bauprojekte gesucht. Dabei standen das budget- und termingerechte Realisieren sowie ein transparenter Planungs- und Entwicklungsprozess mit umfänglicher Bürgerbeteiligung im Vordergrund.

"Oft werden Städte und Kommunen für Bauprojekte kritisiert, weil sie teurer und später realisiert werden als geplant. Unser Wettbewerb hat gezeigt, dass es sehr viele öffentliche Bauprojekte gibt, die vorbildlich und deren Planungsprozesse nachahmenswert sind", sagte Kuratoriumsvorsitzender Alexander Otto.

Beim Auszeichnen der Kommunen habe man sich auch überzeugt, wie transparent der Planungsprozess gestaltet worden und wie umfassend die Bürger dabei einbezogen worden seien. "Es ist an der Zeit, dass neben dem Steuerschwarzbuch ein Weißbuch mit Positivbeispielen veröffentlicht wird, von denen andere Kommunen lernen können", erkärte Otto. Die Jury hatte nach Aussage von Bundesbauminister Alexander Dobrindt in den vergangenen Wochen zahlreiche öffentliche Bauprojekte in Augenschein genommen, "die in ihren Kommunen das Stadtbild bereichern und die Lebensqualität steigern". Dinslaken, heißt es in der Begründung, sei es gelungen, ein 45 Hektar großes, brach liegendes Areal in Projektgemeinschaft mit der RAG "mit Flexibilität, Pioniergeist und Einfallsreichtum zu reaktivieren und zu einem Stadtquartier für Arbeiten, Kultur, Freizeit und Erholung zu machen". Die Baukosten seien mit rund 7,9 Millionen Euro unterhalb der Planung geblieben.

Die Bürger, heißt es weiter, seien über den Planungsprozess in öffentlichen Veranstaltungen informiert worden. Im Rahmen von zwei partizipativen Kunstprojekten hätten die Bürger sich tatkräftig in die Gestaltung einbringen können. "Durch verschiedene Veranstaltungen, Baustellenführungen und eine intensive Pressearbeit habe man das Projekt transparent für alle Beteiligten gemacht", lobte die Jury. Anerkennungen erhielten außerdem die Städte Celle, Kirchhain in Hessen, Neunkirchen im Saarland, die Kommune Posen und die Stadt Reutlingen. Insgesamt lagen 129 Bewerbungen aus dem In- und Ausland vor.

(RP)
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