Dinslaken Awo-Mitarbeiter streiken in Dinslaken

Dinslaken · 200 gingen am Sonntag für mehr Lohn auf die Straße. Tarifverhandlung werden am Dienstag fortgesetzt.

 Mit Tröten und Geträller zogen Beschäftigte der Arbeiterwohlfahrt vom Niederrhein und aus Duisburg durch Dinslaken, um für sich für eine aus ihrer Sicht gerechtere Tarifpolitik stark zu machen.

Mit Tröten und Geträller zogen Beschäftigte der Arbeiterwohlfahrt vom Niederrhein und aus Duisburg durch Dinslaken, um für sich für eine aus ihrer Sicht gerechtere Tarifpolitik stark zu machen.

Foto: Lars Fröhlich

Mehr Geld und mehr freie Tage - für diese Forderung kämpfen zurzeit die Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Bislang gab es bei den Verhandlungen mit dem Arbeitgeber keine Einigung. Grund für die Gewerkschaft, zum vierten Mal zu einem Warnstreik aufzurufen: Und rund 200 Beschäftigte der Arbeiterwohlfahrt folgten dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi und nahmen gestern an der Kundgebung teil.

Zum Auftakt versammelten sich die Beschäftigten um 10 Uhr am Seniorenheim an der Gneisenaustraße. Von dort aus setzte sich der pfeifende und singende Zug in Bewegung, marschierte durch das Hagenviertel, entlang der B 8, über die Luisenstraße bis zur Kindertagesstätte an der Katharinenstraße. Harald Hüskes, Gewerkschaftssekretär bei Verdi, machte deutlich, warum der Warnstreik unumgänglich sei: "Die Awo hat kein vernünftiges Angebot vorgelegt."

Konkret geht es in der Auseinandersetzung zwischen der Awo und ihren Beschäftigten um Forderungen, wonach ein Pauschalbetrag von 100 Euro auf den bestehenden Lohn aufgeschlagen werden soll. Dieser Aufschlag solle, so Hüskes, unabhängig vom bestehenden Einkommen garantiert werden. Zudem geht es um 3,5 Prozent mehr Lohn, um mit den Beschäftigten im öffentlichen Dienst gleichzuziehen.

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Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft zusätzlich drei freie Tage - diese allerdings nur für Verdi-Mitglieder. Dass der Streik als Mittel zur Durchsetzung von Arbeitnehmerinteressen derzeit Überhand nimmt, sah der Gewerkschaftssekretär naturgemäß anders: "Wir vertreten alle Berufsgruppen - wir teilen uns nicht auf", und fuhr fort "ein Betrieb, eine Gewerkschaft, eine Lohnforderung."

Bei der Abschlusskundgebung an der neuen Awo-Kita erklärte der Vorsitzende des Moerser Awo-Ortsvereins, Hans-Jürgen Schneider, dass man auf "ein Angebot, das in der Höhe und in der Struktur verhandelbar ist", warte. Thomas Keuer von Verdi wandte sich an die Beschäftigten: "Was ihr fordert, ist ja nicht etwas, das unerfüllbar ist." Sollte den Forderungen der Beschäftigten in den Einrichtungen nachgekommen werden, dann, versprach er: "Gehen wir gerne motiviert zurück an die Arbeit."

Am Dienstag steht die nächste Verhandlungsrunde an. Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, erklärte Hans-Jürgen Schneider unmissverständlich, wie es weitergehen könnte: "Wir werden, wenn es sein muss, auch im November und Dezember streiken."

(RP)
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