Dinslaken Bahn ändert Pläne für Betuwe-Ausbau

Dinslaken · Im Zuge des laufenden Verfahrens für die geplante dreigleisige Strecke zwischen Emmerich und Oberhausen wurden einige Änderungen vorgenommen. Darüber informierte das Verkehrsunternehmen gestern im Ledigenheim Lohberg.

Das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Bahnstrecke zwischen Oberhausen und Emmerich läuft. Im Bereich Dinslaken (Planfeststellungsabschnitt 1.3) gab es einige Änderungen, die im so genannten Deckblattverfahren umgesetzt werden sollen. Über Art, Ablauf und Inhalte dieses Verfahrens informierte Michael Teitzel, stellvertretender Projektleiter bei der Deutschen Bahn, gestern Abend in einer Veranstaltung, die im Ledigenheim in Lohberg stattfand.

Die Ausbaustrecke der Bahn auf Dinslakener Gebiet ist etwa 6,3 Kilometer lang. Änderungen hat es nach Aussage von Teitzel an der Trassierung gegeben, es wurde mehr Platz für Rettungswege zwischen den Gleisen geschaffen, Anpassungen an Bauwerken wurden vorgenommen, auch wurde die Lage des geplanten zweiten Aufzugs auf dem Dinslakener Bahnhof geändert, er wird der Ausrichtung des bereits existierenden Aufzugs angepasst. Aufgrund der aktualisierten Katasterpläne sollen mehr Gebäude passiven Schallschutz (zum Beispiel Schallschutzfenster) erhalten. Bislang ging die Bahn davon aus, dass etwa 1075 Gebäude Anspruch auf passiven Schallschutz haben, künftig sollen es 125 mehr sein, also 1200, wie Teitzel weiter berichtete. Welche Gebäude genau betroffen sind, kann während der Auslage der geänderten Planungsunterlagen eingesehen werden. Außerdem ist für die Flüchtlingsunterkünfte an der Fliehberg ein erhöhter Lärmschutz vorgesehen. Die Trassenänderung betrifft den Dinslakener Bahnhof und sieht eine Flankenschutzweiche für ein Stumpfgleis mit Prellbock vor. Auf diesem Gleis könne ein Waggon abgestellt werden, hieß es.

Das Rettungswegekonzept, das auch weiterhin mit der Feuerwehr abgestimmt werde, sieht Optimierungen bei der Erreichbarkeit der Gleise vor. Dazu gehören Türen in den zehn Kilometer Schallschutzwänden, so soll es alle 500 bis 600 Meter eine Tür geben, abhängig von den örtlichen Gegebenheiten. Die aktuellen Richtlinien sehen solche Türen etwa alle 1000 Meter vor. Dieser Wert, so Teitzel, sei schon in der Ursprungsplanung deutlich unterschritten worden. Die Schallschutzwände sind drei bis fünf Meter hoch, je dichter die Bebauung, je höher ist die Schutzwand. Für die Löschwasserversorgung wird der Einsatz einer Hochdruckpumpe in einem Containerfahrzeug mit 4000 Meter Schlauchleitung vorgesehen. Wo ein solches Fahrzeug auf Dinslakener Gebiet stationiert werden kann und wo geeignete Wasserentnahmestellen sind, wird mit der Feuerwehr abgestimmt. Auch wird geklärt, ob neue Brunnen angelegt werden müssen, falls die vorhandenen Hydranten an der Eisenbahnstrecke für die Löschwasserversorgung nicht ausreichen sollten.

Die geänderten Pläne liegen vom 24. Februar bis 23. März im Technischen Rathaus, Hünxer Straße, aus und können dort eingesehen werden. Danach haben die Bürger noch 14 Tage Zeit, ihre Einwendungen zu den Änderungen zu formulieren, das gilt auch für die Stadt Dinslaken und andere Träger öffentlicher Belange. Anhörungsbehörde ist die Bezirksregierung Düsseldorf, das Eisenbahnbundesamt verfasst den Planfeststellungsbeschluss.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort