Dinslaken Bahnhof: Die Arbeiten liegen im Zeitplan

Dinslaken · Zurzeit wird das Fundament für den Aufzugschacht vorbereitet. Diebe auf der Baustelle.

 Die Arbeiter sind zur Zeit dabei, das Fundament für den Fahrstuhlschacht vorzubereiten.

Die Arbeiter sind zur Zeit dabei, das Fundament für den Fahrstuhlschacht vorzubereiten.

Foto: Lars Fröhlich

Bislang lief auf der Baustelle im Bahnhof alles ohne Probleme. Nur als die Arbeiter gestern nach den Osterfeiertagen wieder ihre Arbeit aufnehmen wollten, mussten sie feststellen, dass Diebe auf der Baustelle gewesen waren. Material und ein Schlaghammer für den Bagger waren entwendet worden. Für Stephan Niehoff, der für die Bahn AG die Bauarbeiten überwacht, ist es schleierhaft, wie die Diebe das gut 80 Kilogramm schwere Gerät von der Baustelle abtransportiert haben.

Seit dem 22. Februar laufen die Arbeiten. Seitdem ist der linke Treppenaufgang zum Bahnsteig gesperrt. Oben ist der Bereich weiträumig abgesperrt, sind ein Bagger und ein Radlader zu sehen. Die Stufen sind längst weg, ein Grube ist entstanden. Eine mit einer schwarzen Folie verhängten Zwischenwand verhindert, dass immer wieder Erdreich in die Grube rutscht. Dort sind die Bauarbeiter zurzeit dabei, das Fundament vorzubereiten. Hier entstehe die Sohle für den Aufzug, so Niehoff.

Ist das Fundament gelegt, entsteht Stück für Stück ein Rohbau. Ist dieser fertig, soll das Schachtgerüst eingehoben werden. Für diesen Arbeitsschritt muss dann auch ein Teil des Bahnsteigdaches entfernt werden. Wie Kirsten Verbeek, bei der Bahn die Sprecherin für Großprojekte, erklärt, entsteht in dem Dach eine Lücke von maximal drei mal 3,5 Metern. Und die Lücke werde später durch den Fahrstuhl, der ein Stück über das Dach hinausragen wird, wieder geschlossen. Das Dach, so Verbeek, bleibe erhalten, auch während der Bauzeit müsse niemand im Regen stehen.

Noch nicht ganz klar ist, wie das Schachtgerüst in den Rohbau kommt. Es werde geprüft, ob es mit Hilfe eines Krans komplett eingehoben werden kann, so Niehoff. Dafür würde der Kran auf dem Vorplatz postiert.

Funktioniert es nicht, wird das Gerüst in Einzelteilen von innen aufgebaut. "Aber schöner wäre es natürlich, es würde von oben eingebaut", so Niehoff. Danach rückt der Aufzughersteller an und baut den Lift ein, der Platz für 14 Personen bietet. Der Aufzug bekommt eine Glaseinhausung. Es handelt sich um einen sogenannten "Durchlader-Fahrstuhl". Der Fahrgast steigt ein und kann den Aufzug ohne sich drehen zu müssen wieder verlassen.

Der vorgesehene Zeitplan ist bislang eingehalten worden. Ende September sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein und der Aufzug die ersten Fahrgäste auf den Bahnsteig transportieren.

Die Einschränkungen für die Bahnreisenden sind bislang gering. Beim Ortstermin kurz vor dem Baustart hatte das ein Vertreter der Bahn angekündigt. Ende Februar musste die Bahnstrecken wegen den Arbeiten gesperrt. Das wird auch Ende Mai so sein, wenn ein Teil des Bahnsteigdaches zurückgebaut wird und wenn das Schachtgerüst eingehoben wird. Im Juli steht nach Angaben der Bahn eine weitere nächtlichte Sperrung an. Die muss sein, um das Dach wiederherstellen zu können.

(M.T.)
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