Dinslaken Bahnhofsvorplatz: "Es ist gar nichts entschieden"

Dinslaken · Der Dinslakener Planungsausschuss hat gestern noch einmal über die Umgestaltungspläne gesprochen.

Dass die Umgestaltung des Dinslakener Bahnhofsvorplatz zu den wesentlichen Vorhhaben der Stadtentwicklung gehören soll, ist seit 2009 klar. Inzwischen ist ein Gestaltungswettbewerb gelaufen. Die Jury hat einen ersten und zweiten Preisträger gekürt. Die Entwürfe waren im Januar in der Neutor-Galerie zu besichtigen. Und die Aufregung war groß. Die Verwaltung hatte es an Interpretationshilfen fehlen lassen. So malten sich besorgte Dinslakener Schreckensszenarien aus. Zu wenig Parkplätze, keine Möglichkeit, jemanden mit dem Auto mal rasch am Bahnhof abzusetzen oder ihn abzuholen, keine Zufahrt für Taxis, eine Verkehrsführung, die an der Kreuzung von Bahn- und Wilhelm-Lantermann-Straße für ein Chaos sorgen werde, zu wenig Parkplätze - etliche Dinslakener sahen die Anforderungen, die ein Bahnhofsvorplatz aus ihrer Sicht erfüllen muss, nicht berücksichtigt. Die Verantwortlichen im Rathaus haben inzwischen offenbar eingesehen, dass ihre Kommunikationsstrategie in Sachen Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes verbesserungsfähig ist. Diesem Zweck diente gestern die Sitzung des Ausschusses.

Planungsdezernent Dr. Thomas Palotz erläuterte, unterstützt von Verkehrsplaner Roland Welger, noch einmal die Ziele, die mit der Platzgestaltung erreicht werden sollen. Es gehe nicht nur darum, einen weiteren schönen Innenstadtplatz zu schaffen, sondern insbesondere auch darum, die völlig unübersichtlichen unterschiedlichen Verkehrsströme von Autos, Bussen, Straßenbahn, Fußgängern und Radfahrern zu entzerren und zu sortieren. Die Politik will sich noch einmal intensiv mit den Planungen beschäftigten und stieg gestern in keine ausführliche inhaltliche Diskussion ein. Für die Sozialdemokraten machte Sezgin Özen allerdings schon einmal klar, dass die Funktionalität des Platzes Vorrang vor der Aufenthaltsqualität haben müsse. Für den Ausschussvorsitzenden Stefan Buchmann (CDU) sind dies allerdings zwei Kriterien, die nicht im Gegensatz stehen müssen und sich sinnvoll ergänzen können. Buchmann stellte auch klar. "Es ist gar nichts entschieden." Die Diskussion sei im Fluss. An dieser Diskussion können sich auch die Dinslakener beteiligen. Für den 21. April bereitet die Stadt einen Bürger-Workshop vor.

(RP)
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