Voerde Barrierefrei und bezahlbar wohnen

Voerde · In Friedrichsfeld beginnen die Bauarbeiten der Wohnbau Dinslaken. Das gemeinnützige Unternehmen errichtet an der Spellener Straße zwei Gebäude, die auch seniorengerecht sind.

 Voerdes Bürgermeister Dirk Haarmann und Wohnbau-Chef Wilhelm Krechter (r.) taten den ersten Spatenstich. Dr. Michael Heidinger, Helmut Czichy und Norbert Meesters (v.l.) sahen ihnen über die Schulter.

Voerdes Bürgermeister Dirk Haarmann und Wohnbau-Chef Wilhelm Krechter (r.) taten den ersten Spatenstich. Dr. Michael Heidinger, Helmut Czichy und Norbert Meesters (v.l.) sahen ihnen über die Schulter.

Foto: Fröhlich

Wilhelm Krechter hat einen klaren Anspruch an die neuen Gebäudekomplexe an der Spellener Straße 27 und 29 in Voerde-Friedrichsfeld: "Die Wohnungen sollen qualitätsvoll, nutzungsgerecht, ansprechend und bezahlbar sein." Der Geschäftsführer der Dinslakener Wohnungsbaugesellschaft nahm am Dienstag gemeinsan mit Voerdes Bürgermeister Dirk Haarmann den Spatenstich für das Bauvorhaben vor. Auch der SPD-Landtagsabgeordnete Norbert Meesters, der Wohnbau-Aufsichtsratsvorsitzende, Dinslakens Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, sowie Helmut Czichy, Leiter des Bereichs Bauen, Planen, Umwelt beim Kreis Wesel, schauten sich die Baustelle an.

Das öffentliche Interesse an dem Vorhaben ist groß. Aus gutem Grund: Die Wohnbau Dinslaken betritt als gemeinnütziges Unternehmen in mehrfacher Hinsicht Neuland mit den zwei Gebäudekomplexen, in denen jeweils zwölf Wohnungen entstehen sollen.

Zum einen sind sie allesamt barrierefrei, das heißt sie verfügen auch über einen Aufzug. Zudem wird das barrierefreie, seniorengerechte Wohnen durch ambulante Dienste unterstützt. "Viele Menschen wünschen sich ein lebenslanges Wohnen im selben sozialen Umfeld", so Krechter. "Hier in Friedrichsfeld soll es auch älteren Menschen oder solchen mit Handicap ermöglicht werden, nicht sofort in ein Heim umziehen zu müssen." Ausdrücklich gewünscht und gefördert werde buntes Wohnen: "Junge und ältere Bewohner, mit und ohne Handicap, mit niedrigen und höheren Einkommen, sollen hier einziehen", wünscht sich Krechter. Menschen, die ihr ganzes Leben in Friedrichsfeld verbracht haben, seien ebenso willkommen wie die, die erst in letzter Zeit nach Deutschland gekommen seien. Im Mai 2018 soll das Gebäude bezugsfertig sein.

Zum ersten Mal setzte die Wohnbau in Voerde auch ein Bauprojekt nach der "Richtlinie zur Förderung von Wohnraum für Flüchtlinge" um.

Das Landesbauministerium hatte das Programm aufgelegt. Von den 24 Wohneinheiten sind 20 öffentlich durch Landesmittel gefördert. Somit benötigen potenzielle Mieter einen Wohnberechtigungsschein. Die restlichen vier Wohnungen werden frei vermietet, da der Stadt Voerde Quartiere aus dem bisherigen Bestand der Wohnbau zur Verfügung gestellt wurden.

Die Stadt will den freigewordenen Wohnraum für die Unterbringung von noch nicht anerkannten Flüchtlingen nutzen. Diese werden in Voerde dezentral über das Stadtgebiet untergebracht. Am Waldacker ist ein ähnliches Vorhaben wie an der Spellener Straße in der Planung, hier ist die Baugenehmigung bereits erteilt.

Die beiden voll unterkellerten Gebäudekomplexe werden jeweils über drei Geschosse mit vier Wohneinheiten pro Etage verfügen. Alle Wohnungen haben einen Balkon. Wohnungen des Typs A sind mit 47 Quadratmetern Wohnfläche für eine Person gedacht, Wohnungen des Typs B mit 62 Quadratmetern für zwei bis drei Personen vorgesehen. Auch Stellplätze und Garagen stehen zur Verfügung.

(ahe)
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