Dinslaken Barrierefrei Wohnen in der Stadtmitte

Dinslaken · Der Pflegedienst Bochmann baut in der Nähe des Dinslakener Bahnhofs ein Wohn- und Geschäftshaus.

 Diese Grafik soll in gut einem Jahr Realität sein: Das neue Wohn-Geschäftshaus an der Friedrich-Ebert-Straße 19 bis 23.

Diese Grafik soll in gut einem Jahr Realität sein: Das neue Wohn-Geschäftshaus an der Friedrich-Ebert-Straße 19 bis 23.

Foto: Architekturbüro scholl

Dass es in Dinslaken einen immensen Bedarf an barrierefreiem Wohnraum für Senioren gibt, weiß Christian Bochmann nur zu gut. Denn viele der Kunden, die er mit seinem Dinslakener Pflegedienst betreut, warten schon seit langem auf eben eine solche Wohnung. Da der Pflegedienst Bochmann seit rund zwei Jahren eine neue Bleibe in der Innenstadt suchte und die Stadt Dinslaken aus städtebaulichem Interesse eine Baulücke in Bahnhofsnähe schließen wollte, das betreffende Grundstück auch noch zum Verkauf stand, stimmten die Bedingungen für das Neubauprojekt: An der Friedrich-Ebert-Straße entsteht zwischen der alten Villa und dem Wohn-Geschäftshaus an der Ecke Wilhelm-Lantermann-Straße ein viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus.

Bisher befindet sich dort der Garten der alten Villa und die Zufahrt zu dem dahinter liegenden Garagenhof. In den Neubau zieht der Pflegedienst Bochmann ein, oben werden insgesamt acht barrierefreie Wohnungen gebaut. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind es insgesamt sechs Wohnungen mit jeweils 65 Quadratmetern Grundfläche, im dritten Obergeschoss entstehen zwei großzügige Lofts mit je 100 Quadratmetern. In Ausstattung und Mietpreis, der um die 8 oder 9 Euro für den Quadratmeter liegen soll, orientiert sich Bochmann an dem Seniorenwohnhaus, das die Wohnbau aus dem ehemaligen Neuen Stadthaus am Bahnhof gemacht hat. Dass der Pflegedienst für die Mieter des Hauses Versorgungs- und Pflegeleistungen anbieten wird, versteht sich fast von selbst.

"Wir haben schon länger eine neue Niederlassung gesucht, wollten unbedingt in der Stadtmitte bleiben", erklärt Christian Bochmann. Als das zur Villa gehörende Grundstück zum Kauf angeboten wurde und die Stadt Interesse signalisierte, dass diese Lücke in der bestehenden Bebauung geschlossen wird, fiel der Entschluss, nicht wieder etwas zu mieten, sondern selbst zu bauen.

Das Konzept erstellte der Hünxer Architekt Florian Scholl und die Stadt erteilte in rekordverdächtigen fünf Wochen die Baugenehmigung. Bei der Planung war unter anderem wichtig, dass das neue Gebäude nicht zu nah an die denkmalgeschützte Villa rückt.

Zwei dazwischen liegende Einfahrten - unter anderem zum Garagenhof - sorgen für einen Abstand von neun Metern. Falls das Wetter mild bleibt, soll direkt im November die Betonplatte für das kellerlose Gebäude gegossen werden. Läuft alles nach Plan, könnten die neuen Mieter und der Pflegedienst Ende kommenden Jahres einziehen.

(RP)
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