Dinslaken/Duisburg "Bau der Neutor-Galerie kommt bestens voran"

Dinslaken/Duisburg · Hellmich: Turbulenzen um den Projektentwickler Multi Development berühren das Dinslakener Vorhaben nicht.

Seit Wochen halten sich hartnäckige Gerüchte, die Entwicklungsgesellschaft Multi Development (MD), die auch die Flächen der im Bau befindlichen Dinslakener Neutor-Galerie vermarktet, sei zahlungsunfähig. Entsprechende Berichte hat das Unternehmen erst kürzlich scharf zurückgewiesen. Doch am Beispiel des Duisburger Stadtfensters lässt sich der Stillstand im Unternehmen sehr gut nachvollziehen. Trotz anderslautender Ankündigungen durch MD geht es auf der Baustelle kein Stück weiter. Nach Informationen unserer Zeitung laufen im Hintergrund bereits Verhandlungen darüber, wie die Projekte des Unternehmens unter den solventen Interessenten aufgeteilt werden können.

Eine der Hauptrollen hat dabei offenbar der ehemalige Deutschland-Chef von MD, Axel Funke, übernommen. Wie unsere Redaktion erfuhr, will die erst Ende Juni gegründete "Fokus Development AG" die Regie beim Stadtfenster übernehmen. Vorstand der Gesellschaft ist Thomas Kraft, ebenfalls ein ehemaliger Geschäftsführer von Multi Development. Das Gebäude, in dem die Gesellschaft unweit des Duisburger Innenhafens ihren Sitz hat, gehört Axel Funke.

Funke war offiziell am 12. Juli bei MD als Geschäftsführer ausgeschieden und hält sich seitdem im Hintergrund. Im Oktober, heißt es, will Funke offiziell bei Fokus Development einsteigen. Bis dahin soll die Filetierung von Multi abgeschlossen sein. Multi Development war gestern zu keiner Stellungnahme bereit.

Auch der Dinslakener Unternehmer Walter Hellmich, Hauptinvestor bei der Entwicklung der Neutor-Galerie, mag nicht so recht an eine mögliche Insolvenz von Multi Development glauben. Die Geschehnisse dort berührten das Dinslakener Projekt aber ohnehin nicht, machte er noch einmal deutlich.

"Wir sind zu 90 Prozent an der Neutor-Galerie beteiligt." Der Bau laufe hervorragend. Die Mitarbeiter von Multi Development, die die Flächen vermarkten sollen, seien über die eigene Projektgesellschaft an das Unternehmen Hellmich angedockt, so dass hier Kontinuität garantiert sei. Die Vermarktung sei schon jetzt zu 60 Prozent gelungen. "Wir werden uns die Entwicklung bei Multi Development ganz gelassen ansehen und dann gegebenenfalls entscheiden, ob wir uns einen neuen Partner suchen oder das Projekt "Neutor-Galerie" komplett alleine machen", sagte Walter Hellmich.

(RP)
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