Dinslaken-Lohberg Bergpark Lohberg soll europaweit Modellcharakter haben

Dinslaken-Lohberg · Gemeinsam mit dem Umweltminister Nordrhein-Westfalens Johannes Remmel legte Bürgermeister Dr. Michael Heidinger Hand an. Es benötigte schon einige Umdrehungen bis das Ventil geöffnet war und noch länger dauerte es, bis sich das Wasser seinen Weg durch die Leitungen bahnte und dann schließlich in den zukünftigen Lohberger Weiher strömte. In vier Tagen soll der See bereits komplett gefüllt sein.

 Wasser marsch! Michael Heidinger, Hans- Peter Noll (RAG), Minister Johannes Remmel, Landrat Ansgar Müller und Jürgen-Johann Rupp (v.l.).

Wasser marsch! Michael Heidinger, Hans- Peter Noll (RAG), Minister Johannes Remmel, Landrat Ansgar Müller und Jürgen-Johann Rupp (v.l.).

Foto: büttner

Die symbolische Flutung des Weihers und die Grundsteinlegung des Bergparks auf dem ehemaligen Zechengelände waren nach dem Spatenstich vor rund einem Jahr der nächste Schritt zum Kreativquartier Lohberg. Bei dem feierlichen Anlass, zu dem auch Petrus seinen Teil zur Flutung ununterbrochen von oben beitrug, versprach der Bürgermeister, dass auf dem "spannenden Gelände" Großes und Faszinierendes entstehen werde. "Es sind ehrgeizige Ziele", meinte Heidinger, als er über den Bergpark mit seinen vielen Facetten redete. Da wäre die zukünftige Gewinnung regenerativer Energie in allen denkbaren Formen wie Windenergie, Photovoltaik, Geothermie oder Biothermie, die demografiefeste Entstehung von 200 Wohneinheiten in unterschiedlichen Formen mit einer hohen Wohlfühl- und Aufenthaltsqualität und noch die Umsetzung von Gewerbeclustern: "Das geht alles nur, indem es gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und den Partnern entwickelt wird."

Vor zehn Jahren förderte der Schacht in Lohberg noch 1,7 Millionen Tonnen Kohle und galt vor 100 Jahren als die modernste Zeche Europas. Trotz der Vergangenheit und einer bergbaugeprägten Landschaft, die hinterlassen wurde, sieht der Umweltminister jetzt durch den Bergpark in Zeiten des Strukturwandels eine Chance für das Gelände: "Ein Grundstein für neue Entwicklung, Leben, Möglichkeiten und wirtschaftliche Perspektiven, um Neuland zu gewinnen."

Dr. Jürgen-Johann Rupp, Vorstandsmitglied der RAG - die RAG Montan Immobilien GmbH trägt das Kreativ.Quartier Lohberg in der Projektgemeinschaft mit der Stadt Dinslaken - sieht den Wandel als Chance, der nur gelingt, wenn alle Beteiligten angesprochen und mit eingebunden werden. Dass in Lohberg auf Worte auch Taten folgen, um das Gelände erfolgreich und nachhaltig durch die Bindung von Wirtschaftskraft und der Schaffung von Arbeitsplätzen voranzutreiben, lässt ihn zufrieden dreinblicken: "Wir sind stolz darauf, Neues auf den Weg zu bringen. Was hier entsteht, wird europaweit Modellcharakter haben und ich denke, dass es in Lohberg ein sehr positiver erster Aufschlag geworden ist", sagte Rupp.

(gaa)
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