Dinslaken Bergpark: Randalierer richten Schäden an

Dinslaken · Zerstörungen summieren sich bereits auf rund 17 000 Euro. Lohberger SOS-Gruppe soll eine Patenschaft für das Freizeitgelände übernehmen, Beschädigungen und Verunreinigungen künftig dem DIN-Service melden.

 Das Areal für das neue Wohnquartiert in Lohberg wird vorbereitet. 200 Wohneinheiten sind in unmittelbarer Nähe zum Bergpark geplant. Die Verhandlungen mit Investoren sollen in der nächsten Zeit geführt werden.

Das Areal für das neue Wohnquartiert in Lohberg wird vorbereitet. 200 Wohneinheiten sind in unmittelbarer Nähe zum Bergpark geplant. Die Verhandlungen mit Investoren sollen in der nächsten Zeit geführt werden.

Foto: Heinz Kunkel

Der neu angelegte Bergpark auf dem ehemaligen Gelände der Schachtanlage Lohberg ist noch nicht eröffnet und auch noch nicht für Besucher freigegeben, doch treiben dort bereits Randalierer ihr Unwesen. Die drei Stege, die in den Lohberger Weiher hineinragen, sind ebenso beschädigt worden wie ein Spielgerät, große Steine wurden ins Wasser geworfen, Sitzbänke mit unschönen Schnitzereien versehen. Zudem fliegt überall Müll herum - und dies - obwohl von der Stadt 31 große Müllbehälter aufgestellt wurden. Hundehalter nutzen das Areal als Hundeklo für ihre Vierbeiner und lassen deren Hinterlassenschaften liegen. BMX-Fahrer drehen dort auf dem Rad ihre Runden. Den bislang entstandenen Schaden bezifferte Horst Dickhäuser, Pressesprecher der Stadt Dinslaken, auf rund 17 000 Euro. Und diese Summe ist wahrlich kein Pappenstiel für die Kommune.

Die massiven Beschädigungen haben auch Auswirkungen auf die für Sonntag geplante feierliche Eröffnung des Bergparks. So können die drei Stege nicht freigegeben werden und bleiben weiterhin gesperrt. Denn aufgrund der angerichteten Schäden war es dort nicht möglich, die notwendigen Schutzgeländer anzubringen, damit niemand ins Wasser fallen kann.

Mitarbeiter der aufsuchenden Jugendarbeit, Vertreter des Kinderschutzbundes sowie die Teilnehmer des Lohberger SOS-Projektes (die drei Buchstaben stehen für Sauberkeit, Ordnung und Service) werden sich im Ortsteil dafür einsetzen, dass der Vandalismus gestoppt wird, wie Horst Dickhäuser sagte. Die Stadt beabsichtigt, eine Patenschaft über den Bergpark an die SOS-Gruppe zu vergeben. Diese wird dann Schäden sowie grobe Verunreinigungen umgehend dem DIN-Service melden, der sich dann darum kümmern muss. "Wir erhoffen uns einiges von der Patenschaft, denn das Wort der SOS-Gruppe hat Gewicht", so Pressesprecher Horst Dickhäuser weiter. Der mögliche Einsatz eines Wachdienstes wird nicht als Allheilmittel angesehen, um den Vandalismus einzudämmen. Die Stadt setzt darauf und ist zuversichtlich, dass diejenigen, die künftig den Park betreten, sich dort gesittet benehmen und keine Schäden anrichten

Rowdies haben jüngst im Innenhof des Dinslakener Rathauses und im angrenzenden Burgtheater gewütet, wie Horst Dickhäuser gestern weiter berichtete. So wurde die Stele im Innenhof mit Farbe besprüht. Gleiches geschah mit dem roten Stuhl, der von vielen Hochzeitspaaren, die sich im Rathaus das Ja-Wort geben, gern für Fotoaufnahmen genutzt wird. Mit Farbe beschmiert wurde zudem eine Wand zum städtischen Archiv. Und auch im Burgtheater setzten die Unbekannten die Sprühdosen ein und beschmierten dort das Mauerwerk, sagte Dickhäuser.

(RP)
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