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Dinslaken Berufskolleg auf dem Weg nach Europa

Dinslaken · Schüler und Lehrer gestalteten abwechslungsreiches Programm: Auch Flüchtlingsarbeit wurde beleuchtet.

Die Europäische Union wächst - und mit ihr wachsen auch ihre Verantwortung in der Welt und die Chancen, die daraus für junge Menschen entstehen. Uwe Neumann, Schulleiter am Berufskolleg, kam in seiner Begrüßungsansprache direkt zur Sache. "Discover Europe - Discover yourself", zitierte Bärbel Thein-Kruppa, Lehrerin für Französisch und Sozialwissenschaften am Berufskolleg Dinslaken und Mitarbeiterin der Geschäftsstelle für EU-Projekte der Bezirksregierung Düsseldorf, in ihrem Vortrag die Werbung für EU-Projekte an Schulen. Sie machte damit deutlich, wie sehr es sich lohne, unseren Kontinent und damit zugleich sich selbst zu entdecken. Thein-Kruppa engagiert sich für Austausch und Mobilität von Jugendlichen in Europa. In der Tat gibt es durch die Europäische Union für Schüler und Studenten viele Möglichkeiten, die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln, und das in mehreren Fremdsprachen.

Das bunte Programm gestalteten Schüler und Lehrer gemeinsam. Eine Klasse der kaufmännischen Fremdsprachen-Assistenten veranstaltete ein Europaquiz mit kniffligen Fragen rund um die Europäische Union. Das Publikum, bestehend aus fast 200 Schülerinnen und Schülern der Bäckereifachverkäuferinnen, Fremdsprachenassistenten, Friseurinnen und des Wirtschaftsgymnasiums sowie einigen Lehrern, konnte viele Fragen beantworten, nur die Frage nach dem längsten Fluss des Kontinents musste von den Quizmastern gelöst werden: Die Wolga ist noch länger als die Donau.

Die Friseurinnen und Friseure sind international schon erfahren. Seit zehn Jahren finden bereits Austausche mit Bouges und Paris in Frankreich statt. Außerdem gibt es Kontakte nach Tarragona in Spanien und s'Hertogenbosch in den Niederlanden. Am Europatag brachten sie den Besuchern ihre Zunft, die Werkzeuge und die Austauschprogramme in der Ausstellung näher.

Einige Schülerinnen und Schüler der Klasse 12 des Wirtschaftsgymnasiums hatten die Chance, an einem Comenius-Projekt teilzunehmen. In den vergangenen zwei Jahren arbeiteten sie am Thema "Mobilität" und stellten den Gruppen aus den Partnerländern vor, welche Möglichkeiten es gibt, ein Praktikum im eigenen Land zu machen. Dafür sprachen sie Betriebe an und übten so auch für die eigenen Bewerbungen. Zu den Projekttreffen ging es nach Chesterfield in der Nähe von Manchester, Nijmegen, Bocholt und Paris. Dabei wurden so manche grenzüberschreitende Freundschaften geschlossen. "Arbeitssprache" im Projekt war Englisch. Außerdem informierte EU-Kontaktlehrer Norbert Beck über Möglichkeiten, ein Studium im Ausland zu absolvieren, über Austauschprogramme und Fördermöglichkeiten.

Die aktuelle politische Situation zwingt viele Menschen, aus ihrer Heimat zu fliehen. In Dinslaken wohnen viele Flüchtlinge aus Osteuropa, Syrien, afrikanischen Ländern aber auch aus Asien. Dirk Friederici aus dem Caritas-Flüchtlingsheim Fliehburg berichtete gemeinsam mit zwei Schülerinnen, Eylem Baysar und Greta Reichart, der Fremdsprachenassistenten sowie EU-Kontaktlehrer Norbert Beck, die dort mit Kindern spielen und basteln und Hausaufgaben betreuen. Sie sind angetan von der sehr freundlichen Atmosphäre und großer Dankbarkeit. Schüler der Handelsschule spielen dort nachmittags Fußball mit den Kindern. Es werden noch helfende Hände gesucht.

Es gab viele Informationen, aber auch internationales Essen. Vor und nach der Veranstaltung gab es Fingerfood aus ganz Europa, zubereitet von Bäckereifachverkäuferinnen und Fremdsprachenassistentinnen. Es gab auch Informationen zur Fairtrade-Schule. Für musikalische Einleitung und Pausen sorgten Julia Tekaat und Marian Peters, die im Bereich Informationstechnik das Fachabitur anstreben und dem Vocal Workshop des Berufskollegs angehören. Der Beifall hierfür war groß wie die Vielfalt der Fähigkeiten, die vom Publikum in dieser Veranstaltung bestaunt werden konnte.

(RP)
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