Voerde Betuwe: Bürger sind gut vorbereitet

Voerde · Vor dem Termin für den Streckenabschnitt Friedrichsfeld gab es Informationen für die betroffenen Anwohner.

 Die Bürgerinitiative "Betuwe - So Nicht" hatte zum bevorstehenden Erörterungstermin die Bürger in die Aula des Gymnasiums Voerde eingeladen.

Die Bürgerinitiative "Betuwe - So Nicht" hatte zum bevorstehenden Erörterungstermin die Bürger in die Aula des Gymnasiums Voerde eingeladen.

Foto: Heiko Kempken

Es sind etwa 50 Personen, die auf den Sitzen in der Aula des Gymnasiums Voerde Platz genommen haben. Angesichts von 400 Einwendungen gegen die Planungen der Bahn für den Ausbau der Strecke zwischen Oberhausen und Emmerich, die allein für Friedrichsfeld eingegangen waren, keine all zu große Zahl. "Es ist enttäuschend, dass es nur so wenige sind", sagte Heinz Markert, Vorsitzender der Bürgerinitiative "Betuwe - So nicht!" in Voerde. Wilfried Limke, der erste Beigeordnete der Stadt, nahm es etwas gelassener. "Wir hoffen, dass sie als Multiplikatoren für ihre Nachbarn und Bekannten wirken werden", teilte er den Anwesenden mit.

Die bekamen von Heinz Markert erstmal einiges an Kritik an den Planungen der Bahn zu hören. Insbesondere beim Thema Sicherheit wollte der Vorsitzende der Bürgerinitiative in Voerde keine Kompromisse zulassen. "Das Sicherheitskonzept, das von den Feuerwehren erarbeitet wurde, ist nicht verhandelbar", erklärte er. Auf dem Erörterungstermin, der am 9. März in der Mehrzweckhalle des BSV Friedrichsfeld stattfindet, möchte er in dieser Hinsicht einige deutlichen Worte finden.

Bürgermeister Dirk Haarmann betonte die Bedeutung des Erörterungstermins - nicht nur für die Anwohner an der Strecke, sondern auch für die Stadt selbst. "Es ist wichtig, dass wir unsere Forderungen und Bedenken geschlossen vortragen, um einen starken Eindruck zu hinterlassen", erklärte er den Bürgern.

Planungsamtsleiter Hans-Martin Seydel rekapitulierte noch einmal die Planungen der Bahn für den Streckenabschnitt in Friedrichsfeld. Eine neue Erkenntnis hatte er für die betroffenen Bürger: "Die Bahn muss beim Lärmschutz Gerichtsurteilen zu Folge immer den aktuellen Stand der Technik anwenden", erklärte er. Die Bürger sollten daher beim Erörterungstermin unbedingt nach aktiven Lärmschutzmaßnahmen fragen. Ein besonderer Dorn im Auge bei den Planungen ist eine Lücke im Lärmschutz, die von der Bahn aus Gründen der Verhältnismäßigkeit nicht geschlossen werden soll. "Hier könnten Alternativen wie ein Lärmschutzwall statt einer Mauer die Kosten deutlich reduzieren", erklärte Seydel. Auch das soll beim Erörterungstermin vorgebracht werden. Allerdings fiel auch das Urteil des Planungsamtsleiters zur Gesamtplanung der Strecke nicht gerade positiv aus: "Der geplante Ausbau stellt eine unerträgliche Billiglösung dar", erklärte er.

Rechtsamtsleiter Dr. Steffen Himmelmann nahm noch einmal den Erörterungstermin in den Blick. "Es gibt bei so einem Termin nichts Falsches, das sie sagen könnten", erklärte er. Da der Termin nicht öffentlich ist, dürfen nur hier nur Bürger teilnehmen, die Betroffene sind, Einwendungen geschrieben haben oder als Bevollmächtigte für Betroffene teilnehmen. Wichtig sei hier, dass die Bürger aktiv ihre Forderungen und Bedenken vortragen sollen.

(RP)
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