Voerde Betuwe: neuer Bahnhof für Friedrichsfeld

Voerde · Im Zuge des Ausbaus der Holland-Linie wird es auch im Voerder Stadtteil zu Veränderungen an der Gleisanlage kommen. Ab 22. Oktober liegen die Unterlagen im Rathaus aus – Anlass für eine Infoveranstaltung der Deutschen Bahn.

 Interessiertes Publikum: Zur Informationsveranstaltung zum Planabschnitt Friedrichsfeld der Betuwe-Linie kamen einige Bürger. Voll war die Aula des Gymnasiums Voerde allerdings nicht.

Interessiertes Publikum: Zur Informationsveranstaltung zum Planabschnitt Friedrichsfeld der Betuwe-Linie kamen einige Bürger. Voll war die Aula des Gymnasiums Voerde allerdings nicht.

Foto: Martin Büttner

Im Zuge des Ausbaus der Holland-Linie wird es auch im Voerder Stadtteil zu Veränderungen an der Gleisanlage kommen. Ab 22. Oktober liegen die Unterlagen im Rathaus aus — Anlass für eine Infoveranstaltung der Deutschen Bahn.

Die Stuhlreihen in der Aula des Gymnasiums in Friedrichsfeld waren eher mäßig gefüllt. Wilfried Limke, Erster und Technischer Beigeordneter der Stadt Voerde, begrüßte die Gäste zur Informationsveranstaltung der Deutschen Bahn zur Planfeststellung im Bauabschnitt Friedrichsfeld (2.1) der Betuwe-Linie. Die Worte des Verwaltungsvertreters in Richtung des Bahn-Projektleiters Stefan Ventkze und des Publikums waren dabei klar: "Die Stadt Voerde hat ein Leitbild aufgestellt, das auch aus der Bevölkerung großen Zuspruch erfahren hat und das soll auch für den Abschnitt in Friedrichsfeld gelten."

Die Offenlegung der Planungsunterlagen ab dem 22. Oktober hat die Bahn zum Anlass genommen, noch einmal über das Verfahren und den Planabschnitt im Voerder Stadtteil mit den Bürgern zu sprechen. "Wir haben den Beginn des Planfeststellungsverfahrens für alle 12 Abschnitte an der Strecke eingeleitet", berichtete Ventzke. Danach erläuteret er kurz die Unterlagen, die für vier Wochen im Rathaus der Stadt den Bürgern zugänglich gemacht werden und zählte die Vorteile auf, die den Bürgern durch den Ausbau der Strecke entstehen. Der wichtigste Punkt: Lärmschutz. "Es wird an vielen Stellen in Friedrichsfeld wesentlich leiser werden, als es heute ist", versprach der Projektleiter der Bahn. Eine weitere Besonderheit des Planungsabschnitts in Friedrichsfeld ist, dass die Bahnbrücke über den nahen Wesel-Datteln-Kanal um 1,60 Meter angehoben werden muss. "Im Zuge dieser Maßnahme wird auch der komplette Bahnhof Friedrichsfeld umgestaltet", kündigte Ventzke an. Konkret: Der gegenwärtig in der Mitte der Gleise liegende Bahnsteig wird durch zwei außen liegende ersetzt. Das dritte Gleis führt durch die Mitte der beiden anderen und die Strecke steigt zur Brücke hin an. Außerdem werden Rampen und Treppen an beiden Seiten der Bahnstrecke an die Gleise führen. Nachteil: Man muss vom Parkplatz am Bahnhof durch die Unterführung an der Poststraße laufen, wenn man zum Gleis in Fahrtrichtung Oberhausen will. Diese Problematik und der Lärmschutz waren die Hauptthemen der Bürger-Fragestunde, die auf Stefan Ventzkes Beitrag folgte. Zum einen war da das Thema der fehlenden Lärmschutzwand zwischen Voerde und Friedrichsfeld, wovon einige Häuser an Grenzstraße, Mittelstraße und Am Industriepark betroffen sind. "Das wäre nicht wirtschaftlich", erklärt Schallschutz-Gutachter Walter Stankewitz. Gleiches gelte auch für einen Trogbau zur besseren Vermeidung von Erschütterungen im Bereich des Friedrichsfelder Bahnhofs. Diesen betraft auch die Frage nach der Gestaltung der Lärmschutzwände, bei denen sich die Stadt zur Vermeidung von "Angsträumen" am Bahnhof eine teilweise transparente Lösung wünscht. Nach mehr als einer Stunde endete die Diskussion mit den Bürgern.

(fla)
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