Voerde Bürgerbus-Verein noch nicht gegründet

Voerde · Initiatoren brauchen Zusage von der Stadt Voerde zur Übernahme etwaiger Defizite.

 Eigentlich wollte die Versammlung den Bürgerbus-Verein bei ihrer Zusammenkunft gründen, doch dazu kam es noch nicht. Heiko Kempken

Eigentlich wollte die Versammlung den Bürgerbus-Verein bei ihrer Zusammenkunft gründen, doch dazu kam es noch nicht. Heiko Kempken

Foto: Eigentlich wollte die Versammlung den Bürgerbus-Verein bei ihrer Zusammenkunft gründen, doch dazu kam es noch nicht. Heiko Kempken

Eigentlichen hatten die engagierten Einwohner der Stadt, die einen Bürgerbus ins Leben rufen wollen, zur Gründung eines Vereins zu diesem Zweck eingeladen. "Das war vielleicht ein bisschen voreilig", sagte Uwe Feldkamp, Ideengeber für den Voerder Bürgerbus im Gasthaus Hinnemann. Der Grund ist einfach: Man braucht eine Zusicherung von Seiten der Kommune, dass diese etwaige Defizite aus dem Betrieb übernimmt.

"Wir hoffen natürlich, dass dieser Fall nicht eintreten wird", erklärte Feldkamp. Trotzdem sei diese Zusicherung eine der Grundbedingungen für den Betrieb eines Bürgerbusses. Entscheiden muss darüber der Rat der Stadt, weshalb man sich noch in diesem Jahr mit einer schriftlichen Eingabe an die Politik wenden möchte. Gedanken zu einer Vereinsgründung machten sich die Bürger allerdings schon. Uwe Feldkamp wurde für das Amt eines kommissarischen Vorsitzenden vorgeschlagen. "Eigentlich möchte ich das nicht gerne machen. Ich will das Projekt nur anschieben und dann soll es laufen", sagte er den anderen. Als sein Stellvertreter könnte Heinz Feldkamp fungieren, während sich Hans-Dieter Patt um die Öffentlichkeitsarbeit des noch zu gründenden Vereins kümmern soll. Auch ansonsten waren die Bürger bei ihrem Treffen trotzdem nicht untätig. Auf dem Herbstmarkt in der Voerder Innenstadt am 4. Oktober möchte sich die Gruppe präsentieren und für einen Bürgerbus in der Stadt werben. Mit eigenem Stand und dem Bürgerbus aus Hünxe wollen sie für ihr Anliegen werben. Zu diesem Zweck stellten sie ein erstes Werbebanner vor.

Uwe Feldkamp war außerdem schon in Löhnen und Götterswickerhamm unterwegs, um die Werbetrommel für das Projekt zu rühren. "Die Rückmeldungen, die ich bekommen habe, waren ausnahmslos positiv", erzählte er. Nachfragen hatten die Teilnehmer an der Versammlung zu den Voraussetzungen zum Fahren des Busses. Dafür ist eine Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung notwendig. "Die Kosten dafür sollen komplett vom Bürgerbus-Verein übernommen werden", sagte Uwe Feldkamp. "Die Fahrer sollen nichts bezahlen, es sei denn, sie möchten freiwillig etwas spenden." Möglich wird dies durch die Förderung des Landes für Bürgerbus-Projekte.

Neben 40 000 Euro für das erste Fahrzeug, das im Rahmen eines neuen Projektes angeschafft wird oder 55 000 Euro für einen behindertengerechten Wagen, gibt es vom Land eine jährliche Organisationspauschale von 5000 Euro. Gedanken machten sich die Bürger auch schon über etwaige Fahrtstrecken und Ticketkosten. Beide Punkte sollen am Ende mit der NIAG abgestimmt werden. "Wir wollen keine Konkurrenz zum schon bestehenden Nahverkehr werden", erklärte Uwe Feldkamp.

(RP)
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