Dinslaken Bürgerentscheid: UBV wirbt für ein Ja

Dinslaken · Die Unabhängige Bürgervertretung startet in die heiße Phase vor der am 10. Juni stattfindenden Abstimmung über die geplante Umgestaltung des Dinslakener Bahnhofsvorplatzes und setzt auf Information.

 Die UBV kämpft weiter dafür, dass es viele Ja-Stimmen beim Bürgerentscheid gibt. Von links: Ingo Kramarek, Karl-Heinz Kathöwer, Ulrich Kemmerling, Bastian Brücker, Volker Berenthien, Heinz Brücker und Jutta Frenk.

Die UBV kämpft weiter dafür, dass es viele Ja-Stimmen beim Bürgerentscheid gibt. Von links: Ingo Kramarek, Karl-Heinz Kathöwer, Ulrich Kemmerling, Bastian Brücker, Volker Berenthien, Heinz Brücker und Jutta Frenk.

Foto: Heinz Schild

Für die Unabhängige Bürgervertretung (UBV) und die aus ihren Reihen stammenden Initiatoren (Karl-Heinz Kathöwer, Bastian Brücker und Volker Berenthien) des Bürgerbegehrens zur Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes beginnt demnächst die heiße Phase vor dem am 10. Juni stattfinden Bürgerentscheid. An diesem Tag sind die Dinslakener aufgerufen, darüber abzustimmen, ob sie für "die Beibehaltung der derzeitigen Verkehrsführung sowie der Parkplatzsituation bei der Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes" sind. Die UBV beantwortet diese Frage mit einem klaren Ja, die Stadtverwaltung hingegen mit einem eindeutigen Nein. Die UBV will die verbleibende Zeit nutzen, um möglichst viele Dinslakener von ihrer Ansicht zu überzeugen und hofft auf eine hohe Wahlbeteiligung, wie Karl-Heinz Kathöver und seine Mitstreiter gestern erklärten.

Mit Infokarten, Großplakaten an Straßen, Infoständen in der Innenstadt und auf am Altmarkt (19. und 26. Mai, 2. und 9. Juni), per Telefon und E-Mail, durch die Teilnahme an Podiumsdiskussionen (so am 7. Mai, 19 Uhr, im Ledigenheim, Veranstalter sind die IGBCE-Ortsgruppen) wollen die Kritiker der kommunalen Pläne zur Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes ihre Position vertreten. "Ja, zur Neugestaltung. Ja, zur Beibehaltung der bewährten Verkehrsführung. Ja, beim Bürgerentscheid", sagt die UBV. Kathöwer hat festgestellt, dass die Dinslakener zur Bahnhofsplatzproblematik noch viele Fragen haben, dass vieles weiter unklar ist. Das beginne bei der Größe der Fläche des Platzes, denn die beträgt nach seiner Aussage 10.187 Quadratmeter, wohingegen die Stadtverwaltung von rund 25.000 Quadratmeter rede. Die UBV befürworte den behindertengerechten Ausbau des Vorplatzes, sei für Verbesserungen für Radfahrer und für mehr Pendlerparkplätze im Umfeld des Platzes. "Es ist falsch, uns vorzuwerfen, dass wir alles blockieren wollen. Wir wollen die bisherige Verkehrsführung beibehalten, denn sie funktioniert", sagt Bastian Brücker. Dies zeige auch die Unfallstatistik, es gebe mal Blechrempler, aber nie ernste Unfälle. "Rasen tut da keiner", so Brücker. Die Unfallträchtigkeit, wie sie von der Stadtverwaltung angeführt werde, gebe es nicht. Er wirft der Verwaltung vor, ein "Bedrohungsszenario zu suggerieren, das es so nicht gibt". Vermisst wird bei der Kommune die Bereitschaft, die Planungen zu korrigieren. Außerdem wird ihr vorgeworfen, zeitlich Druck zu machen, statt in Ruhe zu planen. Und mit geschätzten Kosten in Höhe von bis zu 14 Millionen Euro für das Vorhaben, will die UBV sich nicht abfinden.

Verwundert ist UBV-Fraktionsvorsitzender Heinz Brücker über die Stellungnahme der Linken zum bevorstehenden Bürgerentscheid. Die Linke fordert die Bürger nun auf, mit Nein zu stimmen. Dies stellt für Brücker eine Kehrtwende dar. Er erinnert an einen Antrag der Linken, von Mai 2016, in dem gefordert wurde, dass der Stadtrat die Veränderungen am Bahnhofsvorplatz auf ein Minimum reduzieren und dass die aktuelle Verkehrsführung bestehen bleiben solle.

(hsd)
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