Dinslaken "Café Kostbar" eröffnet in der Altstadt

Dinslaken · Wo früher das "Victor Hugo" war, bieten zwei Frauen ab Montag Kuchen und Mahlzeiten für jede Tageszeit an.

 Freuen sich auf ihre Selbstständigkeit: Katina Anastassopoulos (links) und Stefanie Rüttgers.

Freuen sich auf ihre Selbstständigkeit: Katina Anastassopoulos (links) und Stefanie Rüttgers.

Foto: Heiko Kempken

Sie hatten die Wahl: Sie suchen sich einen neuen Job oder sie machen sich selbstständig. Stefanie Rüttgers (36) und Katina Anastassopoulos (41) haben sich für ein eigenes Café entschieden. Am Montag um 15 Uhr öffnen sie an der Duisburger Straße das erste Mal die Tür ihres "Café Kostbar".

Die beiden Frauen kennen sich schon einige Jahre, haben zusammen gearbeitet. Dabei hatten ihre Chefs ihnen freie Hand gelassen. Nun stand ein Wechsel an. Sie entschieden sich für die Selbstständigkeit. Davon hätten sie schon immer gesprochen. "Noch sind wir jung genug, jetzt ist es an der Zeit", erzählt Stefanie Rüttgers.

Der Wechsel in die Selbstständigkeit muss gut überlegt werden. Hilfestellungen gab es von der städtischen Wirtschaftsförderung, irre viel hätten sie gelesen. Auch wenn man schon über 20 Jahre in dem Job tätig ist. Es ist doch ein Unterschied, ob man in einem Café angestellt oder die Besitzerin ist. Eine gute Geschäftsidee zu haben, ist die eine Sache. Man müsse sich klar werden, was man erreichen will. In diesem Fall musste die Kücheneinrichtung, das Geschirr besorgt werden. Genehmigungen sind erforderlich, ein Geschäftskonto muss man haben, Versicherungen abschließen, ein Gewerbe anmelden, Umsatzsteuer-ID beantragen. Die Liste ist lang. Dann muss man noch ein passendes Ladenlokal finden und den Vermieter überzeugen. In Duisburg, dort hatten sie bislang gearbeitet, fanden sie nicht das richtige. Aber in der Dinslakener Innenstadt, dort wo früher das "Victor Hugo" war. Das Ladenlokal kennt Rüttgers von früher. Da war dort noch ein Schuhladen, sagt sie. Ihr Café Kostbar soll auch kein klassisches Restaurant sein, sie wollen keinen Koch einstellen. Angeboten wird, was die beiden Frauen selbst schaffen können. Das Angebot soll überschaubar bleiben, das sei einfacher zu planen, und die beiden wollen stets vor Ort sein, berichtet Rüttgers. Ein bisschen Kuchen, ein klassisches Frühstück, "für jede Tageszeit wird es etwas Essbares geben", umschreibt Rüttgers die Speisekarte. Damit die Leute nicht weglaufen, weil sie Hunger kriegen, fügt sie hinzu.

Etwas Warmes, eine Hühnersuppe, Eintöpfe, Bruschetta und eine Brotzeit. Ihnen ist es wichtig, alles selber zu machen, dann habe man auch einen Überblick über die Zusatzstoffe in den Lebensmitteln. Die Tische und Stühle, an denen 70 Gäste Platz finden, sind luftig gestellt. Ein Extra-Raum mit 26 Plätzen kann für Feiern genutzt werden Und der eine oder andere Gast wird das Mobiliar wiedererkennen. Es ist aus dem Strandhaus Ahr in Götterswickerhamm.Die Kernöffnungszeiten sind täglich von 11 bis 20 Uhr, an Markttagen ist das Café ab 9 Uhr geöffnet.

(RP)
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