Dinslaken Caritas baut Altenpflegeheim

Dinslaken · An der Dinslakener Trabrennbahn entsteht das neue Wohnquartier Bärenkamp-Carrée. Mittendrin errichtet die Caritas ein neues Altenpflegeheim – das Sankt Benedikt. Gesamtkosten: 8,3 Millionen Euro.

 Hell, luftig und einladend soll das neue Haus der Caritas am Bärenkamp werden. Entwurf: Neuhaus und Baßfeld

Hell, luftig und einladend soll das neue Haus der Caritas am Bärenkamp werden. Entwurf: Neuhaus und Baßfeld

Foto: Büttner, Martin

"Mitten in Dinslaken. Mitten im Grünen. Mitten im Leben." So steht es auf den Bauzäunen, die um die ersten kurz vor der Vollendung stehenden Häuser des Bärencamp-Carrées stehen. Diese Beschreibung könnte auch als Motto über dem neuen Vorhaben des Caritasverbandes stehen, Bürgermeister Dr. Michael Heidinger lobte es bei der Präsentation gestern als "Vorzeigeprojekt" – und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen, weil es mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 8,3 Millionen Euro die heimische Wirtschaft stützt, zum anderen aber auch, weil es als Energiesparhaus gebaut wird und damit ganz auf der Linie Stadt liegt, die ja bekanntlich auch das ehemalige Zechengelände in Lohberg zu einem Energie-Plus-Standort ausbauen will. Vor allem aber überzeugte den Bürgermeister auch das Konzept der Caritas. Dinslaken, so stellte Heidinger fest, verfüge bereits jetzt über eine erstklassige soziale Infrastruktur, wobei die Wohlfahrtsverbände wichtiger Partner der Stadt seien. Das Caritas-Vorhaben sei eine hervorragende Ergänzung dieser Infrastruktur.

Das Konzept des Caritasverbandes gründet, wie dessen Direktor Michael van Meerbeck deutlich machte, auf zwei Säulen: Glück und Freiheit. Ziel der Caritas sei es, den Menschen ein glückliches Leben zu ermöglichen. Und darauf sei auch das Sankt Benedikt ausgerichtet. Zum Lebensglück gehöre unbedingt auch die Freiheit, und auch das berücksichtige das Haus, indem es beispielsweise so gebaut wird, dass auch Menschen mit Demenz nicht das Gefühl bekommen könnten, sich nicht frei bewegen zu können. Die Flure etwa sind als Acht angelegt, so dass die bewohner, die ihr Zimmer verlassen, immer wieder zum Ausgangspunkt oder am Pflegezimmer vorbei geführt werden. Für die Demenzerkrankten, deren Betreuung ein Schwerpunkt in der Arbeit des Hauses sein wird, wird es auch einen speziell auf ihre Bedürfnisse zu geschnittenen Garten geben. Einen eigenen Gartenbereich wird auch der Hospizbereich mit sechs Betten haben. Dieser Bereich soll den ambulanten Hospizdienst, den die Caritas in Kooperation mit dem Sankt-Vinzenz-Hospital aufgebaut hat, ergänzen.

Allen Bewohnern steht ein großer autofreier Außenbereich zur Verfügung, in dem sie auch ihren Nachbarn aus den anderen Häusern des Bärenkamp-Carrées begegnen können und in dem Spiel- und Sportgeräte für jüngere wie für ältere Menschen zu finden sein werden.

Zur Freiheit der Bewohner gehört im Übrigen auch, dass sie die Wahl haben, ob sie ihr Essen in großer Gemeinschaft, zusammen mit ihrer Wohnnachbarschaft oder allein auf ihrem Zimmer einnehmen möchten. Der Eingangsbereich mit Cafeteria wird so gestaltet, dass in ihm kleinere wie größere Veranstaltungen möglich sind. Das Haus hat eine eigene Küche, in der die Mahlzeiten täglich frisch zubereitet werden, die aber auch für andere Einrichtungen des Caritasverbandes genutzt werden kann.

(RP)
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